Numerische Berechnung der elektronischen ... - SAM - ETH Zürich
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Kapitel 2<br />
Der Festkörper<br />
Um die <strong>elektronischen</strong> Eigenschaften <strong>der</strong> opto<strong>elektronischen</strong> Halbleitermaterialien<br />
zu erfahren, muß ihre Struktur betrachtet werden.<br />
Die in <strong>der</strong> Mikro- und Optoelektronik verwendeten Festkörper liegen meist in<br />
einkristalliner Form vor. Die Atome führen Bewegungen kleiner Auslenkung um ihre<br />
Gitterplätze aus. Diese Positionen kehren periodisch wie<strong>der</strong>, d.h. sie haben eine<br />
Translationssymmetrie. Kristalle können auch durch Drehungen und Spiegelungen<br />
um vorgegebene Gitterpunkte o<strong>der</strong> Achsen, durch Koordinateninversion und Gleitspiegelungen<br />
auf sich selbst abgebildet werden. All diese Symmetrieoperationen werden<br />
in <strong>der</strong> Raumgruppe Ĝ des Kristalls zusammengefaßt. Die Raumgruppe enthält<br />
einfache Rotationssymmetrielemente ˆR (mit <strong>der</strong> Drehung um 0 ◦ ) und kombinierte<br />
Rotations-Translations-Elemente { ˆR| ˆT }.<br />
Abbildung 2.1: Zwei kubische Elementarzellen des Zinkblendekristallgitters am<br />
Beispiel von GaAs. Die Kantenlänge eines Würfels ist die Gitterkonstante,<br />
die für GaAs a 0 = 5, 65 Å beträgt (siehe Tabelle 4.2).<br />
In einer Elementarzelle befinden sich jeweils vier Gallium- und<br />
Aluminium-Atome.<br />
III-V-Halbleiter bestehen aus Atomen <strong>der</strong> 3. und <strong>der</strong> 5. Hauptgruppe, die je mit<br />
vier an<strong>der</strong>en Atomen binden (Koordinationszahl 4). Sie kommen in <strong>der</strong> kubischen<br />
Zinkblendestruktur (siehe Abbildung 2.1) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> hexagonalen Wurtzitstruktur<br />
vor. Das Zinkblendegitter ist dem Diamantgitter, in dem Silizium und Germanium<br />
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