21.06.2014 Aufrufe

Numerische Berechnung der elektronischen ... - SAM - ETH Zürich

Numerische Berechnung der elektronischen ... - SAM - ETH Zürich

Numerische Berechnung der elektronischen ... - SAM - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

30 KAPITEL 3. DIE BANDSTRUKTUR IM HOMOGENEN HALBLEITER<br />

3.4 k·p -Methode<br />

Zur Untersuchung <strong>der</strong> <strong>elektronischen</strong> und opto<strong>elektronischen</strong> Eigenschaften eines<br />

Halbleiters, ist die Kenntnis seiner Bandstruktur nötig. Die untersuchten Ma terialien<br />

GaAs, AlGas und Al x Ga 1−x As kommen in einem Zinkblendegitter vor und<br />

sind direkte Halbleiter (siehe Kapitel 2). D.h. die Extrempunkte <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> liegen<br />

im Brillouinzonenzentrum Γ, also bei k 0 = 0, wie man durch Untersuchung <strong>der</strong> Symmetrieeigenschaften<br />

nachweist. Da dadurch die Elektronen nahe des Minimums des<br />

Leitungsbandes und die Löcher in <strong>der</strong> Nähe des Valenzbandmaximums konzentriert<br />

sind, ist die Kenntnis <strong>der</strong> Bandstruktur in <strong>der</strong> Nähe des Brillouinzonenzentrums<br />

ausreichend.<br />

Im Kristall wird ein Ladungsträger durch eine gitterperiodisch modulierte ebene<br />

Welle repräsentiert, d.h. seine Wellenfunktion läßt sich als Produkt einer gitterperiodischen<br />

Blochfunktion u n ⃗ k<br />

(⃗r) und e i⃗ k·⃗r darstellen :<br />

Ψ n ⃗ k<br />

(⃗r) = e i⃗ k·⃗r u n ⃗ k<br />

(⃗r) (3.22)<br />

Ist u = const, wird Ψ = c · e i⃗k·⃗r und das Elektron verhält sich wie ein freies<br />

Teilchen und wird durch eine ebene Welle repräsentiert.<br />

So ist die Schrödingergleichung<br />

( )<br />

ˆp<br />

2<br />

Ĥ 0 (ˆp)Ψ n ⃗ k<br />

(⃗r) = + V (⃗r) Ψ<br />

2m n ⃗ k<br />

(⃗r) = E n ( ⃗ k)Ψ n ⃗ k<br />

(⃗r) (3.23)<br />

0<br />

Mit ˆp = ¯h i<br />

∇ wird aus (3.23) und (3.22)<br />

e i⃗ k·⃗r<br />

(− ¯h2<br />

)<br />

(− ¯h2 ∇ 2 + V (⃗r) e i⃗k·⃗r u<br />

2m n ⃗ k<br />

(⃗r)<br />

0<br />

)<br />

= E n ( ⃗ k) · e i⃗k·⃗r u n ⃗ k<br />

(⃗r)<br />

u n ⃗ k<br />

(⃗r) = E n ( ⃗ k)e i⃗k·⃗r u n ⃗ k<br />

(⃗r) (3.24)<br />

(∇ 2 + 2i<br />

2m ⃗ k∇ − k 2 ) + V (⃗r)<br />

0<br />

(<br />

)<br />

ˆp 2<br />

+ ¯h⃗ kˆp<br />

+ ¯h2 k 2<br />

+ V (⃗r)<br />

2m 0 m 0 2m 0<br />

u n ⃗ k<br />

(⃗r) = E n ( ⃗ k)u n ⃗ k<br />

(⃗r)<br />

Die k·p -Methode ist eine Variante <strong>der</strong> Störungstheorie, bei <strong>der</strong> die Zustände<br />

bei k > 0 um k 0 entwickelt werden. Dabei werden für kleine k die beiden Terme<br />

Ĥ 1 = ¯h2 k 2<br />

2m 0<br />

,<br />

als Störung von (3.23) bei k 0 = 0 betrachtet. Bei k 0 ist<br />

Ĥ 2 = ¯h⃗ kˆp<br />

m 0<br />

(3.25)<br />

( )<br />

ˆp<br />

2<br />

+ V (⃗r) u<br />

2m n ⃗ k0<br />

(⃗r) = E n ( ⃗ k 0 )u n ⃗ k0<br />

(⃗r) (3.26)<br />

0<br />

Dabei bildet nur Ĥ2 Interbandmatrixelemente wie in (3.5).<br />

Der k·p -Hamiltonian nahe des Zonenzentrums ist somit<br />

Ĥ k· = Ĥ0 + ¯h2 k 2<br />

2m 0<br />

+ ¯h⃗ kˆp<br />

m 0<br />

(3.27)<br />

Die Wellenfunktionen <strong>der</strong> Ladungsträger sind in dem störungstheoretischen Ansatz<br />

eine Linearkombination <strong>der</strong> orthonormierten Blochfunktionen u n (n=1,2,..,N)<br />

(3.3).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!