Numerische Berechnung der elektronischen ... - SAM - ETH Zürich
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38 KAPITEL 3. DIE BANDSTRUKTUR IM HOMOGENEN HALBLEITER<br />
m 0<br />
m ∗ hh<br />
m 0<br />
m ∗ lh<br />
[100] γ 1 − 2γ 2 γ 1 + 2γ 2<br />
[110]<br />
1<br />
2 (2γ 1 − γ 2 − 3γ 3 )<br />
1<br />
2 (2γ 1 + γ 2 + 3γ 3 )<br />
[111] γ 1 − 2γ 3 γ 1 + 2γ 3<br />
Tabelle 3.4: Effektive Löchermassen am Γ-Punkt in verschiedene Kristallrichtungen.<br />
Die Luttingerparameter stellen für die Bandstrukturberechnung mit <strong>der</strong> k·p -<br />
Methode vernünftige Größen dar, jedoch haben sie keine direkte physikalische Bedeutung.<br />
Aber sie stehen in Zusammenhang mit den effektiven Löchermassen in<br />
verschiedene Kristallrichtungen (Tabelle 3.4). So können z.B. aus dem Experiment<br />
bestimmte effektive Massen und die Luttingerparameter ineinan<strong>der</strong> umgerechnet<br />
werden.<br />
Die akzeptierten Werte <strong>der</strong> Spinbahnabspaltung sind ∆ GaAs = 0, 34 eV , ∆ AlAs =<br />
0, 28 eV und ∆ InAs = 0, 38 eV [48, 46, 44], die durch Elektroreflektion an Schottky-<br />
Barrieren gemessen wurden. Vurgaftman et al empfiehlt neu ∆ InAs = 0, 39 eV .<br />
Die Spinabspaltung wird für Al x Ga 1−x As und für In x Ga 1−x As aus denen ∆<br />
von GaAs und AlAs bzw. InAs durch lineare Interpolation wie in (3.59) bestimmt.<br />
Für GaAs wird die Bandlücke am Zonenzentrum (Γ-Punkt) bei einer Temperatur<br />
von 300 K meist mit Eg<br />
GaAs = 1, 424 eV angegeben [48]. Die Bandlücke ist stark<br />
temperaturabhängig. Man setzt die empirische Varschni-Formel [44] an:<br />
E g (T ) = E g (T = 0) − αT 2<br />
T + β<br />
(3.60)<br />
Für GaAs werden von Levinshtein und Rumyantsev [49] und Vurgaftman et.<br />
al. [44] ähnliche Werte von E g (T = 0) = 1, 519 eV , α GaAs = 0, 5405 meV/K und<br />
β GaAs = 204 K angegeben.<br />
Da bei AlAs und für Al x Ga 1−x As (mit x > 0, 45) sich kein Minimum des Leitungsbandes<br />
am Γ-Punkt befindet, ist eine Unterscheidung zwischen <strong>der</strong> eigentlichen<br />
Bandlücke (2, 168 eV ) und <strong>der</strong> am Zonenzentrum wichtig. Da die letztere für die<br />
k·p-<strong>Berechnung</strong> entscheidend ist, wird sie in dieser Arbeit ebenso als E g bezeichnet.<br />
Sowohl Chuang [46] als auch Vurgaftman et. al. [44] geben die Bandlücke bei Raumtemperatur<br />
mit Eg<br />
AlAs = 3, 03 eV und bei 0 K mit Eg<br />
AlAs (T = 0) = 3, 13 eV an. Die<br />
Temperaturabhängigkeit beschreiben α AlAs = 0, 885 meV/K und β AlAs = 530 K<br />
[44]. Die Bandlücke von InAs besitzt eine höhere Temperaturabhängigkeit. Die Werte<br />
von Lawaetz et al [41], Chuang [46] und Vurgaftman et al [44] stimmen nahezu<br />
überein. Bei Raumtemperatur ist Eg<br />
InAs = 0, 354 eV und bei 0 K ist Eg InAs (T =<br />
0) = 0, 417 eV . Die Faktoren <strong>der</strong> Varschni-Formel sind α InAs = 0, 276 meV/K und<br />
β InAs = 93 K [44].<br />
Die Bandlücke für Legierungen von GaAs und AlAs bzw. InAs wird oft durch<br />
lineare Interpolation zwischen den GaAs- und AlAs- bzw. InAs-Bandlücken ermittelt.<br />
Genauer setzt man E g an, wenn man die Bandlücken nicht linear, son<strong>der</strong>n mit<br />
einem Polynom dritten (bzw. zweiten) Grades interpoliert [44]:<br />
E Al xGa 1−x As<br />
g = (1 − x)Eg<br />
GaAs + xEg<br />
AlAs + x(1 − x)(0, 127 + 1, 310x)eV<br />
(3.61)<br />
E In xGa 1−x As<br />
g = (1 − x)Eg<br />
GaAs + xEg InAs + x(1 − x) · 0, 477eV (3.62)<br />
Obwohl ab-inito-Bandstrukturmethoden effektive Elektronenmassen für GaAs<br />
von teils weit über 0, 07 m 0 erhalten [50, 47], ist <strong>der</strong> akzeptierte Wert m GaAs<br />
e =