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Numerische Berechnung der elektronischen ... - SAM - ETH Zürich

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5.1. DER LÖSUNGSALGORITHMUS 65<br />

5.1.3 Die Übertragungsfunktion<br />

Gesucht wird die Gesamtübertragungsmatrix<br />

U = T 1 · T 2<br />

= (M0 −1 M 1P 1 )(M1 −1 M 2P 2 ) (5.17)<br />

[ ]<br />

Ua U<br />

=<br />

b<br />

U c U d<br />

mit den N × N-Matrizen U a , U b , U c und U d , die (5.16) erfüllt und für die sie somit<br />

die Eigenwerte liefert.<br />

[ ] [ ] [ ]<br />

0<br />

⃗Φ 0 Ua U<br />

= B ⃗ 0<br />

=<br />

b ⃗A 2<br />

= U Φ<br />

U c U d 0<br />

⃗ 2 (5.18)<br />

Diese Bedingung ist nur erfüllt, wenn<br />

und somit<br />

[<br />

0<br />

]<br />

= Ua<br />

[ ⃗A 2 ] (5.19)<br />

t = det U a = 0 (5.20)<br />

wird. Die energieabhängige Funktion t(E) wird als Übertragungsfunktion bezeichnet.<br />

U a und somit det U a sind in <strong>der</strong> Regel komplex. Es wäre zwar möglich, unabhängig<br />

für den realen und den imaginären Teil von t(E) nach Nulldurchgängen, also Vorzeichenwechseln,<br />

zu suchen. Dies ist jedoch numerisch nicht umsetzbar, weil sich <strong>der</strong><br />

Imaginär- und <strong>der</strong> Realteil oft in <strong>der</strong> Größenordnung drastisch unterscheiden und<br />

Zahlen nahe <strong>der</strong> Rechengenauigkeit des Computers schnell das Vorzeichen wechseln.<br />

Deshalb ist es vernünftiger, nach den Nullstellen von |t(E)| zu suchen. Dies ist paradoxerweise<br />

numerisch auch nicht möglich. Der Computer kann E nicht so genau<br />

auflösen, daß |t(E)| = 0 wird; es gibt jedoch ein deutliches Minimum des Betrages<br />

mit einem Wert nahe bei Null. Die Erfahrung zeigt, daß alle Minima von |t(E)| für<br />

E innerhalb des Quanten-Well-Potentials Eigenwerte sind. Ein Beispiel für |t(E)|<br />

zeigt Abbildung 5.2 auf Seite 69 für den Einbandfall.<br />

5.1.4 Ermittlung <strong>der</strong> Wellenfunktionen<br />

Man erhält für die Eigenenergie, für die (5.20) erfüllt ist, die Linearfaktoren A 2 n<br />

durch Lösen des linearen Gleichungssystems (5.19). Diese sind bis auf eine Konstante<br />

bestimmt. Die Faktoren A 1 n, B 1 n und B 0 n findet man durch Multiplikation mit T 3<br />

bzw. U c .<br />

[ ⃗A 1<br />

⃗B 1 ]<br />

= T 3<br />

[ ⃗A 2<br />

0<br />

⃗B 0 = U c<br />

⃗ A<br />

2<br />

]<br />

(5.21)<br />

(5.22)<br />

Normiert wird die Wellenfunktion durch die For<strong>der</strong>ung<br />

∫ ∞<br />

−∞<br />

Ψ ∗ (z)Ψ(z)dz = 1 (5.23)<br />

also durch Teilen aller Linearfaktoren A j n und B j n durch die Wurzel des Integrals.

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