Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
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11. Erfolgskontrolle<br />
11.1 Energiebuchhaltung<br />
Die regelmässige Kontrolle des Energieverbrauches e<strong>in</strong>er <strong>Kirche</strong> ist <strong>in</strong> doppelter H<strong>in</strong>sicht von grosser Bedeutung. Auf der<br />
e<strong>in</strong>en Seite ermöglicht der Vergleich des jährlichen Energieverbrauches die Überprüfung von Veränderungen an der<br />
Heizungsanlage, dem Benützerverhalten oder an der Baukonstruktion. Die aufgezeichneten Verbrauchszahlen dienen<br />
auch bei der Projektierung energetischer Massnahmen.<br />
Auf der anderen Seite kann der ermittelte Energieverbrauch über die Energiekennzahl (siehe Kapitel 6.1) mit anderen,<br />
gleichartig genutzten <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> verglichen werden. Daraus lässt sich auf e<strong>in</strong>fache Art abschätzen, ob die Heizung effizient<br />
betrieben wird.<br />
Bei <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> kann der wärmetechnische Zustand wegen der sehr unterschiedlichen Nutzungszeiten nicht aufgr<strong>und</strong> des<br />
Energieverbrauches beurteilt werden.<br />
* Erfassung der Daten<br />
Da für elektrische Energie immer Zähler vorhanden s<strong>in</strong>d, ist der Aufwand für die Führung der Energiebuchhaltung ger<strong>in</strong>g.<br />
Die Energiebuchhaltung liefert nur dann aussagekräftige Ergebnisse, wenn alle wichtigen Grössen systematisch erfasst<br />
werden. Dazu gehören neben den Verbrauchswerten auch Nutzungsänderungerl, Systemdefekte,<br />
Regelungse<strong>in</strong>stellungen, Unterhalts- <strong>und</strong> Sanierungsarbeiten.<br />
Die Verbrauchserfassung sollte regelmässig e<strong>in</strong>mal pro Monat erfolgen. Es ist e<strong>in</strong> Stichtag - vorzugsweise der letzte oder<br />
erste Tag des Monats - zu wählen. Für gezielte Untersuchungen können über e<strong>in</strong>e kürzere Zeit auch tägliche oder<br />
wöchentliche Ablesungen notwendig se<strong>in</strong>.<br />
Zur Protokollierung der abgelesenen Daten eignet sich das Formular «Energiebuchhaltung» im Anhang A 8.4. Je nach Art<br />
der Heizungsanlage <strong>und</strong> Energiemessung s<strong>in</strong>d eventuell weitere oder abgeänderte Formulare notwendig.<br />
In <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> ist vielfach nur e<strong>in</strong> Zähler vorhanden. Damit wird der gesamte Elektrizitätsverbrauch (Heizen, Licht, Läutwerk,<br />
usw.) erfasst. Wenn mehrere Zähler <strong>in</strong>stalliert s<strong>in</strong>d, müssen die Angaben aller Zähler erfasst werden. Es sollten immer<br />
alle Zählerdaten der verschieden Tarife (Hochtarif, Niedertarif, Leistung) notiert werden.<br />
Bei speziellen Situationen, z.B. Heizgruppen mit unbekanntem Regelverhalten, kann der E<strong>in</strong>bau von<br />
Betriebsst<strong>und</strong>enzählern wichtige Informationen über den Energieverbrauch <strong>und</strong> H<strong>in</strong>weise für Optimierungen liefern.<br />
* Auswertung der Daten<br />
Mit e<strong>in</strong>er laufenden Verbrauchskontrolle können die Auswirkungen von Energiesparmassnahmen, bereits nach kurzer Zeit<br />
beurteilt werden. E<strong>in</strong>e übermässige Verbrauchszunahme kann rechtzeitig erkannt <strong>und</strong> gezielte Gegenmassnahmen<br />
können getroffen werden.<br />
Die Verbrauchskontrolle besteht dar<strong>in</strong>, dass die Monatsverbräuche mit denjenigen der Vorjahre, oder auch der Verbrauch<br />
von Heizperiode zu Heizperiode mite<strong>in</strong>ander verglichen werden.<br />
* Weitere Elektrizitätsverbraucher<br />
In elektrisch beheizten <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> wird wohl immer der grösste Anteil der verbrauchten Energie für dieRaumheizung<br />
benötigt. Es wäre aber trotzdem falsch, alle anderen Elektrizitätsverbraucher nichtzu beachten.<br />
Besonders kritisch sollten alle potentiellen Dauerverbraucher beobachtet werden, z.B.:<br />
- Dachr<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Ablaufrohrheizungen: Nurmit Temperatur- <strong>und</strong> Feuchteregelung betreben; jährlich kontrollieren; die<br />
Dachr<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d von Laub, Moos usw. zu befreien.<br />
- Entfeuchtungsgeräte: Nur <strong>in</strong> Betrieb setzenwenn nötig; Hygrostat möglichst hoch e<strong>in</strong>stellen.<br />
- Befeuchtungsgeräte: Nur <strong>in</strong> Betrieb setzen wenn wirklich nötig; Hygrostat möglichst tief e<strong>in</strong>stellen.<br />
- Aussenbeleuchtungen: Betriebsst<strong>und</strong>en überprüfen; evtl. Leistung reduzieren (z.B. Lampe mit nur 500 W anstatt<br />
1000 W e<strong>in</strong>setzen).<br />
- Glühlampen: durch Energiesparlampen ersetzen.<br />
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