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Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt

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- <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> weisen oft e<strong>in</strong> nur für sie geltendes Raumklima auf, welches durch e<strong>in</strong>e Vielzahl von E<strong>in</strong>flüssen entstanden<br />

ist.<br />

- Das Kle<strong>in</strong>klima um das Gebäude, Aufbau <strong>und</strong> Material von Fussboden <strong>und</strong> Mauerwerk bee<strong>in</strong>flussen den<br />

Feuchtehaushalt im Gebäude wesentlich.<br />

- Neuere <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> weisen entscheidend andere Konstruktionen auf als ältere (es s<strong>in</strong>d <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> mit guter Wärmedämmung<br />

bekannt, jedoch auch viele neuere Objekte s<strong>in</strong>d thermisch ungenügend konstruiert).<br />

- Es ist <strong>in</strong> den meisten Fällen auf wertvolle Innenausstattungen wie Orgeln, Holzskulpturen, Möbel, Bilder <strong>und</strong><br />

Malschichten oder Fresken zu achten.<br />

- Von der Heizung wird allzuoft auch verlangt, dass sie Fehler <strong>in</strong> anderen Bereichen (Architektur, Orgelbau usw.)<br />

wieder gutmachen sollte.<br />

Es ist also gefährlich <strong>und</strong> oft auch falsch, die Erfahrungen von Wohnungs- <strong>und</strong> Büroheizungen auf “<strong><strong>Kirche</strong>n</strong>”<br />

anzuwenden.<br />

H<strong>in</strong>weise <strong>und</strong> Tips<br />

- Im Zweifelsfall darf davon ausgegangen werden, dass weniger Heizen eher e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eres Risiko mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />

Es ist daher angezeigt, <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>heizungen aufgr<strong>und</strong> von Messungen <strong>und</strong> Analysen zu planen.<br />

- Wärmedämmungen wirken sich immer positiv auf den Heizbetrieb <strong>und</strong> das Raumklima aus: Reduktion des<br />

Energieverbrauchs, höhere Oberflächentemperaturen, ruhigere Raumluft <strong>und</strong> dadurch auch weniger<br />

Verschmutzungen.<br />

4.2 Behaglichkeit<br />

Das Wohlbef<strong>in</strong>den des Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Raum hängt von verschiedenen E<strong>in</strong>flussgrössen ab. Für den Betrieb e<strong>in</strong>er<br />

Heizung <strong>in</strong>teressiert primär die thermische Behaglichkeit während der Heizperiode.<br />

Da die Körpertemperatur bedeutend höher ist alsdie Umge- bungstemperatur, f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e dauernde Wärmeabgabe an<br />

die Umgebung statt.<br />

Die wichtigsten E<strong>in</strong>flussgrössen auf die thermische Behaglichkeit<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

- Tätigkeit der Person (Wärmeproduktion im Körper)<br />

- Bekleidung <strong>und</strong> deren Dämmwert<br />

- Raumlufttemperatur<br />

- Die durchschnittliche Temperatur der umschliessenden<br />

Raumoberflächen (<strong>in</strong>klusive Heizflächen)<br />

- Luftgeschw<strong>in</strong>digkeit im Raum<br />

Die relative Luftfeuchtigkeit hat beim ges<strong>und</strong>en Menschen -<br />

ausser bei Temperaturen über 22 °C, im Schwitzbereich - nur<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die thermische Behaglichkeit.<br />

Für jede Tätigkeit <strong>und</strong> Bekleidung empf<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> ges<strong>und</strong>er<br />

Mensch bestimmte Komb<strong>in</strong>ationen der E<strong>in</strong>flussgrössen als<br />

behaglich.<br />

58<br />

Fig. 61 Wärmeabgabe des Menschen

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