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Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt

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- Um den Feuchtehaushalt <strong>in</strong> der Heizperiode unter Kontrolle zu bekommen, ist e<strong>in</strong>e variable Gr<strong>und</strong>temperatur zu<br />

wählen, beispielsweise:<br />

Aussentemperatur Gr<strong>und</strong>temperatur<br />

über 5 °C 8 °C<br />

0 ... 5 °C 7 °C<br />

0 ... - 5 °C 6 °C<br />

-5 ... -10 °C 5 °C<br />

unter -10 °C 4 °C<br />

Mit dieser Methode können die Feuchteschwankungen der Raumluft auf erstaunlich e<strong>in</strong>fache Art reduziert werden.<br />

Bei manueller Bedienung liegt der Nachteil im erhöhten betrieblichen Aufwand. Mit modernen Regelungen kann diese<br />

Funktion automatisch viel gezielter <strong>und</strong> mit weniger Falsche<strong>in</strong>stellungen ausgeführt werden.<br />

- Nachdem e<strong>in</strong>e Anhebung der Gr<strong>und</strong>temperatur vorgenommen wurde, ist m<strong>in</strong>destens während e<strong>in</strong>er ganzen<br />

Heizperiode das Raumklima genau zu überwachen. Reaktionen im Zusammenhang mit dem Raumklima können<br />

unter Umständen mit grosser Verzögerung auftreten.<br />

- Bei Veränderungen des Heizbetriebes ist e<strong>in</strong>e genaue Energiebuchhaltung zu führen (siehe Kapitel 1 1).<br />

Wenn die Heizung als sche<strong>in</strong>bare “Lösung” für andersartige Probleme (Bauphysik, Betrieb, Orgelbau)<br />

gezwungenermassen missbraucht wird, muss dafür gesorgt werden, dass diese Mängel so weit wie möglich beseitigt<br />

werden. Es darf nicht vorkommen, dass anstatt der Behebung von Mängeln dauemd Energie verbraucht wird.<br />

Es können auch betriebliche Anforderungen (Pflanzen, vere<strong>in</strong>zelte <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>besucher, Orgelprobe, Re<strong>in</strong>igungsarbeiten<br />

usw.) für e<strong>in</strong>e Erhöhung der Gr<strong>und</strong>temperatur ausschlaggebend se<strong>in</strong>. Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er rationellen Energieanwendung<br />

sollte, wenn irgendwie möglich, durch diese Ansprüche nicht e<strong>in</strong>e Anhebung der Gr<strong>und</strong>temperatur begründet werden<br />

(siehe auch Kapitel 10.1).<br />

Zwei Beispiele mögen die vorgängigen Überlegungen veranschaulichen:<br />

* Evangelische <strong>Kirche</strong> Glarus<br />

Raumlufttemperatur <strong>und</strong> relative Raumluftfeuchte<br />

Fig. 65 Bewährter Heizbetrieb mit ausgeschalteter Heizung<br />

zwischen den Belegungen<br />

Messwerte der Heizperiode 92 / 93<br />

Raumlufttemperatur: - m<strong>in</strong>imal 1,7 °C<br />

- durchschnittlich 9,0 °C<br />

Relative Luftfeuchte: - m<strong>in</strong>imal 35%<br />

- maximal 76%<br />

- durchschnittlich 64%<br />

Obwohl sich die Raumluft während der oben gezeigten Messperiode bis auf 4,4 °C abkühlte, ist die relative Luftfeuchte<br />

nur während wenigen St<strong>und</strong>en auf maximal 74,5 % angestiegen (siehe auch Fallbeispiel Anhang A 3).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der abgeschalteten Heizung zwischen den Belegungen ist nicht mit Schäden zu rechnen.<br />

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