Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
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- Spr<strong>in</strong>glade<br />
E<strong>in</strong>e andere - seltenere - Form der Tonkanzellenlade ist die<br />
Spr<strong>in</strong>glade. Anstelle der Schleifen werden hier mit<br />
Registerleisten der W<strong>in</strong>d zu den e<strong>in</strong>zelnen Pfeifen geöffnet.<br />
Fig. 55 Spr<strong>in</strong>glade<br />
Die Spr<strong>in</strong>glade ist kompliziert im Bau, dafür aber betriebssicherer<br />
als die Schleiflade <strong>und</strong> oekonomischer als die Registerkanzellenlade.<br />
* W<strong>in</strong>dkanäle<br />
Die W<strong>in</strong>dkanäle s<strong>in</strong>d meist hölzerne dicke Kanäle, welche den W<strong>in</strong>d vom Gebläse <strong>und</strong> der Balganlage zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />
W<strong>in</strong>dladen e<strong>in</strong>er Orgel führen.<br />
* Materialien für das W<strong>in</strong>verteilungssystem<br />
Während im Mittelalter W<strong>in</strong>dladen auch aus Metall hergestellt wurden, kommt heute ausschliesslich Holz zur<br />
Anwendung. Dies ist mehrheitlich Eichenoder Fichtenholz oder abgesperrte Platten, welches mechanisch verb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> verleimt wird.<br />
Für die Schleifen der W<strong>in</strong>dlade werden vorwiegend dünne schmale Leisten aus, Holz oder Kunststoff e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Die Pulpeten der mechanischen W<strong>in</strong>dlade s<strong>in</strong>d vorwiegend aus Leder <strong>und</strong> werden auf das Beutelbrett geleimt. Heute<br />
werden anstelle der Pulpeten mehrheitlich Bleischeiben verwendet.<br />
Die W<strong>in</strong>dkanäle zwischen dem Gebläse <strong>und</strong> der W<strong>in</strong>dlade werden ausschliesslich aus Holz hergestellt.<br />
Schaltvorrichtungen<br />
* Klaviaturen<br />
Mit jeder e<strong>in</strong>zelnen Taste auf der Klaviatur (lat. clavis = Schlüssel) des Spieltisches wird e<strong>in</strong> bestimmter Teil der<br />
W<strong>in</strong>dlade geöffnet (aufgeschlossen), damit der gewünscht Ton erkl<strong>in</strong>gen kann.<br />
Die Klaviaturen werden <strong>in</strong> Manuale (für die Hände) <strong>und</strong> Pedale (für die Füsse) unterteilt.<br />
Meistens hat e<strong>in</strong>e Orgel zwei Manuale. Es kommen aber auch mehr (bis zu sieben), oder gelegentlich nur e<strong>in</strong> Manual<br />
vor.<br />
Im allgeme<strong>in</strong>en gehört zu jeder Klaviatur e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>dladensystem (auch Orgelwerk genannt). E<strong>in</strong> Orgelwerk kann aber<br />
auch aus baulichen <strong>und</strong> architektonischen Gründen <strong>in</strong> mehrere W<strong>in</strong>dladen aufgeteilt werden.<br />
* Registratur<br />
E<strong>in</strong>e Pfeifenreihe über den ganzen Tonbereich, die aus Pfeifen meist gleicher Bauart besteht <strong>und</strong> im allgeme<strong>in</strong>en auch<br />
die gleiche Klangfarbe <strong>und</strong> Klangstärke besitzt, nennt man Register.<br />
Die Registratur ist die E<strong>in</strong>schaltvorrichtung für die e<strong>in</strong>zelnen Register<br />
Auf dem unterschiedlichen Klang der e<strong>in</strong>zelnen Register beruht der Farbenreichtum e<strong>in</strong>er Orgel. Jede Orgel besitzt<br />
deshalb mehrere Register, die wahlweise e<strong>in</strong>- oder ausgeschaltet werden können.<br />
* Trakturarten<br />
Das ganze Verb<strong>in</strong>dungssystem zwischen dem Spieltisch <strong>und</strong> dem W<strong>in</strong>dladensystem wird Traktur genannt (lat. organa<br />
tractare = Orgel behandeln, d.h. spielen).<br />
Es wird zwischen Spieltraktur (Tasten - Tonventilsteuerung) <strong>und</strong> Registertraktur (Registerzüge Registersteuerung)<br />
unterschieden.<br />
Die beiden Endelemente der Traktur s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> gewissem S<strong>in</strong>n stets mechanisch. Die Traktur kennt heute drei Formen,<br />
die re<strong>in</strong> oder gemischt vorkommen. Fast jede Trakturart kann mit jedem W<strong>in</strong>dladensystem verb<strong>und</strong>en werden. Es<br />
haben sich aber nicht alle Komb<strong>in</strong>ationen bewährt.<br />
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