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Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt

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5. E<strong>in</strong>flüsse auf den Heizenergieverbrauch<br />

5.1 Gebäude- <strong>und</strong> anlagebed<strong>in</strong>gte E<strong>in</strong>flüsse<br />

Gebäudehülle<br />

Im Wohnungsbau mit regelmässiger Belegung <strong>und</strong> Raumlufttemperaturen im Bereich von 20 °C hat die<br />

wärmetechnische Qualität der Bauhülle e<strong>in</strong>en grossen E<strong>in</strong>fluss auf den Heizenergieverbrauch.<br />

Bei nur gelegentlich genutzten <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> ist der E<strong>in</strong>fluss der Bauhülle auf den Heizenergieverbrauch ger<strong>in</strong>ger. Dabei ist<br />

zu beachten, dass bei <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> die Auswirkungen von Wärmedämmungen auf den Energieverbrauch durch zusätzliche<br />

Faktoren wie Nutzungshäufigkeit, die Gr<strong>und</strong>temperatur ausserhalb den Belegungen <strong>und</strong> den Aufbau der Bauhülle mit<br />

bestimmt werden.<br />

Bei ger<strong>in</strong>ger Nutzung, mit beispielsweise e<strong>in</strong>- oder zweimaliger Belegung pro Woche, ist das Sparpotential von<br />

Wärmedämmungen relativ kle<strong>in</strong>, da sich die Gebäude zwischen den Belegungen auch mit e<strong>in</strong>er Wärmedämmung stark<br />

auskühlen. Wenn aber zwischen den Belegungen geheizt wird (auch nur reduziert), oder die <strong>Kirche</strong> häufig genutzt wird,<br />

hat e<strong>in</strong>e Wärmedämmung e<strong>in</strong>en grösseren E<strong>in</strong>fluss auf den Energieverbrauch.<br />

Je massiver e<strong>in</strong>e <strong>Kirche</strong> gebaut ist, desto ger<strong>in</strong>ger ist bei selten beheizten <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> der E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>er<br />

k-Wert-Verbesserung auf den Energieverbrauch, da jeweils e<strong>in</strong> grosser Anteil der Heizenergie <strong>in</strong> die wärmespeichernde<br />

Gebäudehülle <strong>und</strong> die Innene<strong>in</strong>richtung fliesst.<br />

Bei selten belegten <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> die <strong>in</strong>nen umfassend saniert werden müssen, sollte e<strong>in</strong>e Innendämmung geprüft werden,<br />

da damit der Wärmeverlust bereits während dem Aufheizen reduziert wird.<br />

E<strong>in</strong>e zusätzliche Wärmedämmung wird immer e<strong>in</strong>e Energiee<strong>in</strong>sparung zur Folge haben, da nicht nur während dem<br />

Heizbetrieb der Wärmeabfluss über die Gebäudehülle ger<strong>in</strong>ger ist, sondern sich im unbeheizten Zustand e<strong>in</strong>e höhere<br />

Gr<strong>und</strong>temperatur e<strong>in</strong>stellt. Dadurch ist die Aufheizzeit kürzer <strong>und</strong> zwischen den Belegungen muss weniger geheizt<br />

bzw. die Heizung kann gänzlich ausgeschaltet werden.<br />

Da bei <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> die betrieblichen E<strong>in</strong>flüsse den Energieverbrauch stark bee<strong>in</strong>flussen, können Energiee<strong>in</strong>sparungen nicht<br />

wie im Wohnbereich aufgr<strong>und</strong> von k-Wert-Vergleichen abgeschätzt werden.<br />

Die folgenden Messresultate veranschaulichen die Vorgänge <strong>in</strong> zwei unterschiedlich wärmegedämmten <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>.<br />

Ausserhalb den Belegungen werden beide <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> nicht beheizt.<br />

Fig. 73 Aussentemperatur Ste<strong>in</strong>ebrunn<br />

(gilt auch für das 6 km entfernte Amriswil) Fig. 74 Raumlufttemperatur <strong>Kirche</strong> Amriswil<br />

Fig. 75 Raumlufttemperatur <strong>Kirche</strong> Ste<strong>in</strong>ebrunn Fig. 76 Gegenüberstellung der Daten von zwei<br />

unbeheizten <strong><strong>Kirche</strong>n</strong><br />

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