Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
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Stromverbrauch<br />
Fig. A20 Stromverbrauch <strong>Kirche</strong> Gold<strong>in</strong>gen<br />
Problerne, Erkenntnisse, Verbesserungen<br />
Ab 1990/91 ist der Stromverbrauch aus<br />
unerklärlichen Gründen angestiegen.<br />
Durch den Umbau der Heizungssteuerung <strong>und</strong><br />
-regelung, aber auch wegen der detaillierten<br />
Instruktion der Mesmer<strong>in</strong>, konnte <strong>in</strong> der<br />
Heizperiode 92/93 der Verbrauch im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 44 % reduziert werden.<br />
Betriebszeiten der Heizung: (vom 23,10.92 bis<br />
18.8.93)<br />
<strong>Kirche</strong>: - Tagbetrieb: 502 Std.<br />
- Nachtbetrieb: 291 Std.<br />
Kapelle: 744 Std.<br />
Vor dem Umbau der Heizungssteuerung <strong>und</strong> -regelung wurde die Heizung tagsüber manuell bzw. nachts durch die<br />
Steuerkommandos der SAK e<strong>in</strong>- <strong>und</strong> ausgeschaltet. Die Emporenheizung war erstaunlicherweise vor dem Elektrozähler<br />
angeschlossen (Installationsfehler!). Im obigen Stromverbrauch s<strong>in</strong>d deshalb für die Jahre vor dem Umbau der Steuerung<br />
<strong>und</strong> Regelung je 1000 kWh dazu gezählt worden (Schätzung aufgr<strong>und</strong> der Betriebszeiten, siehe auch Seite 135<br />
“Matrix Elektroverbrauch”).<br />
Die Folgen des bisherigen (nachts eher unkontrollierten) Heizbetriebes waren e<strong>in</strong> hoher Stromverbrauch <strong>und</strong> starke<br />
Verschmutzungen im Bereich der Heizkörper.<br />
Mit dem Umbau der Heizungsteuerung <strong>und</strong> -regelung konnte ohne Komforte<strong>in</strong>busse mit bedeutend weniger Elektrizität<br />
geheizt werden. Überraschend war die Reaktion e<strong>in</strong>iger Kirchgänger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Kirchgänger auf die Auswirkungen der<br />
“Energiespar-Übung”. Sie waren der Me<strong>in</strong>ung, dass neuerd<strong>in</strong>gs eher mehr geheizt werde als vorher.<br />
Störend nach dem Umbau ist nach wie vor, dass die Wärmeabgabe der Bankheizung nicht geregelt werden kann.<br />
Energiebilanz<br />
Die Energiebilanz basiert auf Messdaten vom 2.11.92 bis 19.4.93 (167,44 Tage), bzw. auf manuellen Ablesungen <strong>und</strong><br />
SIA 380/1 Standardwerten:<br />
Raumluft: - <strong>Kirche</strong> 10,15 °C (M)<br />
- Kapelle 10,0 °C (A)<br />
- Sakristei 14,0 °C (A)<br />
- unbeheiz. Nebenräume 6,0 °C (S)<br />
Aussen: 3,26 °C (M)<br />
Erdreich: - Boden <strong>Kirche</strong> (für k-l<strong>in</strong>) 6,0 °C (S)<br />
- Böden (Kapelle, Sakristei) 8,0 °C (S)<br />
Luftwechsel - während Nutzung 0,6 (-) (S)<br />
- ausserhalb Nutzung 0,06 (-) (*)<br />
(M = Messung; A = Ablesungen; S = SIA; * = siehe Seite 85)<br />
124<br />
Die Berechnung ergab e<strong>in</strong>en Heizenergiebedarf<br />
von 27’400 kWh. Der effektive Verbrauch<br />
während der Beobachtungsperiode<br />
betrug 27’518 kWh.<br />
Fig. A21 Energiebilanz <strong>Kirche</strong> Gold<strong>in</strong>gen. <strong>in</strong><br />
MWh (effektive Daten aufgr<strong>und</strong> von<br />
Messungen)<br />
E<strong>in</strong>e analoge Berechnung, aber mit<br />
Raumtemperaturen der Vorjahre (<strong>Kirche</strong> 13 °C,<br />
Kapelle 15 °C, Sakristei 16 °C) ergibt mit 209 HT<br />
e<strong>in</strong>en Jahresenergiebedarf von ca. 57’300 kWh.