Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
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Im folgenden wird e<strong>in</strong> Vorgehen für e<strong>in</strong>e systematische Reduktion der Gr<strong>und</strong>temperatur beschrieben. Die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Arbeitsschritte s<strong>in</strong>d analog - zwar <strong>in</strong> umgekehrter Richtung - wie bei Betriebsart a)<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> nur noch stichwortartig die wichtigsten Punkte:<br />
- Vorgängige Messungen (Istzustand festhalten)<br />
- Reduktion der Raumtemperatur <strong>in</strong> Schritten von 1 bis 2 °C.<br />
- Weiterführung der Messungen<br />
- Variable Gr<strong>und</strong>temperatur für die Stabilisierungdes Feuchtehaushaltes<br />
- Nachträgliche Messungen, Energiebuchhaltung.<br />
Wenn e<strong>in</strong>e Absenkung der Raumlufttemperatur bzw. gänzliches<br />
Abschalten der Heizung zwischen den Belegungen vorgenommen wird,<br />
müssen kritische Temperatur- <strong>und</strong> Feuchtewerte genau beobachtet<br />
werden (siehe Anzeichen, welche bei Betriebsart a) als Gr<strong>und</strong> für<br />
Temperaturanhebung beschrieben s<strong>in</strong>d).<br />
Spezielle Aufmerksamkeit sollte der Orgel <strong>und</strong> anderen<br />
Ausstattungsgegenständen zukommen.<br />
Die Reduktion der Gr<strong>und</strong>temperatur wird als Beispiel bei der<br />
evangelische <strong>Kirche</strong> Arbon erläutert:<br />
Fig. 67 Bisherige Raumlufttemperatur <strong>und</strong> relative Raumluftfeuchte<br />
Raumlufttemperatur: - m<strong>in</strong>imal 10,7 °C<br />
- durchschnittlich 13 °C<br />
Relative Luftfeuchte: - m<strong>in</strong>imal 25,5 %<br />
- maximal 71,5 %<br />
- durchschnittlich 53 %<br />
Aufgr<strong>und</strong> der relativ hohen durchschnittlichen Raumlufttemperatur <strong>und</strong> e<strong>in</strong>es für <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> eher hohen Luftwechsels<br />
(doppelverglaste, eher <strong>und</strong>ichte Fenster), ist die relative Luftfeuchte auf bedenkliche Werte abgesunken.<br />
Aus Energiespargründen wurde im Januar 1993 die Raumlufttemperatur <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong> ausserhalb den Belegungen um<br />
ca. 2 °C reduziert.<br />
R<strong>und</strong> zwei Monate später wurde auf Empfehlung des Orgelbauers e<strong>in</strong>e weitere Reduktion um ca. 1 °C vorgenommen.<br />
Es lässt sich nur erahnen, welch kritische Raumluftfeuchte ohne die Temperaturreduktion entstanden wäre.<br />
Fig. 68 Raumlufttemperatur <strong>und</strong> relative Raumluftfeuchtemir<br />
reduzierter Gr<strong>und</strong>temperatur<br />
Raumlufttemperatur: - m<strong>in</strong>imal 7,9 °C<br />
- durchschnittlich 10 °C<br />
Relative Luftfeuchte: - m<strong>in</strong>imal 32,5 %<br />
maximal 69,5 %<br />
- durchschnittlich 59 %<br />
Durch die zweite Temperaturabsenkung konnte erreicht werden,<br />
dass die relative Luftfeuchte nicht mehr unter 32,5 % abgesunken<br />
ist. Dazu hat auch die etwas höhere Aussentemperatur während<br />
der zweiten Messphase beigetragen (siehe auch Fallbeispiel<br />
Anhang A 2).<br />
Die mit der Temperaturabsenkung erzielten E<strong>in</strong>sparungen werden <strong>in</strong> Kapitel 5.2 «Betriebliche E<strong>in</strong>flüsse» diskutiert.<br />
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