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Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt

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unter den “Materialien zu RAVEL” verwiesen. Im folgenden wird deshalb nicht mehr speziell auf die Wirtschaftlichkeit<br />

von e<strong>in</strong>zelnen Massnahmen e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Im vorliegenden Handbuch wird e<strong>in</strong>fachheitshalber nur von <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> gesprochen, geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d natürlich auch andere,<br />

nur selten belegten Gebäude wie Kirchgeme<strong>in</strong>dehäuser, Pfarreizentren usw.<br />

Das Handbuch ist ausschliesslich auf <strong>Elektroheizungen</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> ausgerichtet (Direkt- <strong>und</strong> Speicherheizungen).<br />

E<strong>in</strong>zelne Überlegungen s<strong>in</strong>d aber auch im Zusammenhang mit anderen Heizsystemen anwendbar.<br />

Je nach Religion s<strong>in</strong>d unterschiedliches Benutzerverhalten <strong>und</strong> andere Belegungshäufigkeiten anzutreffen. Im<br />

folgenden wird aber nicht zwischen den e<strong>in</strong>zelnen bei uns vertretenen Konfessionen <strong>und</strong> Religionen differenziert. Das<br />

geme<strong>in</strong>same Ziel soll <strong>in</strong> der Erhaltung der <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> des Kulturgutes liegen.<br />

Energetische Aspekte<br />

Fig. 4<br />

Jede Energienutzung bee<strong>in</strong>flusst die <strong>Umwelt</strong>. Um diesen<br />

E<strong>in</strong>fluss durch die Raumheizung m<strong>in</strong>imal zu halten, stehen<br />

folgende Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

Energieverluste reduzieren / Bedarf senken:<br />

Bauliche Verbesserungen (Wärmedämmung), Verluste bei der<br />

Heizung <strong>und</strong> bedarfsgerechten Betrieb gesamthaft überprüfen.<br />

* Notwendigen Endenergiee<strong>in</strong>satz optimieren: Hohe<br />

Nutzungsgrade, geeignete Systemwahl.<br />

* Erneuerbare Energien nutzen: Sonne, Holz, <strong>Umwelt</strong>wärme.<br />

Da die vorliegende Studie vorwiegend von bestehenden<br />

Elektro-Widerstandsheizungen ausgeht, werden die drei<br />

Schwerpunkte <strong>in</strong> unterschiedlicher Tiefe behandelt. Analysen<br />

<strong>und</strong> Massnahmen s<strong>in</strong>d aber trotzdem aus der Perspektive der<br />

Gesamtbetrachtung zu beurteilen.<br />

Energieverluste reduzieren / Bedarf senken<br />

Im Gegensatz zu Wohnbauten wird die nachträgliche Wärmedämmung bei bestehenden sakralen Bauten eher selten<br />

e<strong>in</strong>gebaut. Hauptsächlicher Gr<strong>und</strong> ist die nur zeitweise Belegung der Räume. Bei bestehenden <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> wird man sich<br />

im Sanierungsfall deshalb meistens auf die Wärmedämmung des Bodens, der Fenster <strong>und</strong> der Decke beschränken.<br />

Innere <strong>und</strong> äussere Zusatzdämmungen auf den Aussenwänden s<strong>in</strong>d bei den historischen <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>bauten unerwünscht,<br />

weil diese die prägnante Oberfläche zu sehr verändern.<br />

Es ist angebracht, bei aus Energiespargründen vorgesehenen Zusatzdämmungen abzuklären, ob diese s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d<br />

(Kosten- / Nutzenrechnung aufgr<strong>und</strong> von Energie- <strong>und</strong> Ökobilanz).<br />

Durch e<strong>in</strong>en bedarfsgerechten Heizbetrieb wird der Heizenergiebedarf massgeblich bee<strong>in</strong>flusst. Das Kosten-<br />

Nutzenverhältnis ist vielversprechend <strong>und</strong> sollte bei bestehenden Bauten mit hoher Priorität angegangen werden.<br />

Notwendigen Endenergiee<strong>in</strong>satz optimieren<br />

Der Energiebedarf zur Erzielung e<strong>in</strong>es bestimmten Raumklimas wird durch den anlagespezifischen Nutzungsgrad des<br />

Heizsystems bee<strong>in</strong>flusst. Nutzungsgrad-Optimierungen lassen sich im Vergleich zu Sanierungen an der Gebäudehülle<br />

oft mit ger<strong>in</strong>gerem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand <strong>und</strong> auch kurzfristig realisieren. Der Nutzungsgrad wird vorallem durch die<br />

Erzeugungs-, / Verteil- <strong>und</strong> Speicherverluste bestimmt.<br />

Bei den üblichen Elektro-Sitzbankheizungen <strong>in</strong> <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> entstehen aber praktisch ke<strong>in</strong>e Verluste durch die Bereitstellung<br />

der Wärme, da die Wärmeerzeuger im beheizten Raum <strong>in</strong>stalliert s<strong>in</strong>d. Bei Bodenheizung mit Speicherwirkung<br />

h<strong>in</strong>gegen kann von e<strong>in</strong>em Speicherverlust ausgegangen werden, der<br />

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