Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
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also Anschlussleistungen von r<strong>und</strong> 1,2 bis 8 kW üblich.<br />
Kle<strong>in</strong>e Speicherheizgeräte können mit 1 x 230 Volt, grössere nur mit 3 x 400 Volt betrieben werden<br />
Anwendungen: - Häufig <strong>in</strong> Nebenräumen zu <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> - Evtl. als Ergänzung zu Sitzbankheizungen auch <strong>in</strong> <strong><strong>Kirche</strong>n</strong><br />
Vorteile: - Ausnützung des billigen Nachtstroms<br />
Nachteile: - Im Vergleich zu Direktheizkörper grosser Platzbedarf, schwer<br />
- Aufwendige Regelung (speziell, wenn nicht täglich aufgeladen wird)<br />
- Verschmutzung des Gebläses <strong>und</strong> der Umgebung des Heizgerätes<br />
- Höhere Anschaffungskosten als Direktheizgeräte.<br />
Fussbodenheizungen<br />
Die Fussbodenheizung ist e<strong>in</strong>e der ältesten Heizungsarten für <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>. Während früher heisse Verbrennungsgase,<br />
Warmluft <strong>und</strong> später Warmwasser e<strong>in</strong>gesetzt wurden, f<strong>in</strong>det seit den dreissiger Jahren auch die elektrisch betriebene<br />
Fussbodenheizung Anwendung.<br />
Elektrische Fussbodenheizungen werden <strong>in</strong> <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> vere<strong>in</strong>zelt als e<strong>in</strong>ziges Wärmeabgabesystem, sehr oft aber als<br />
Ergänzung zur Sitzbankheizung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Das thermische Verhalten e<strong>in</strong>er Fussbodenheizung hängt wesentlich vom Bodenaufbau ab. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird im<br />
folgenden zwischen den unmittelbar unter dem Bodenbelag verlegten Heizmatten mit Direktheizcharakter <strong>und</strong> den unter<br />
bzw. im Unterlagsdoden verlegten Heizmatten oder Heizfolien mit Speicherwirkung unterschieden.<br />
* Fussbodenheizung mit Direktheizcharakter<br />
(oft als Wärme- / Thermoboden oder FussbodenDirektheizung bezeichnet)<br />
Der Heizleiter mit e<strong>in</strong>em Durchmesser von r<strong>und</strong> 2 Millimetern besteht aus e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>nenliegenden Heizdraht, e<strong>in</strong>er<br />
Isolierung (meist Teflon) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em mechanischen Schutz aus Kupfergeflecht. Dieser ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Kunststoffgitter oder<br />
Textilgewebe e<strong>in</strong>gewickelt.<br />
Fig. 23 Kabelheizmatte<br />
Es werden Heizmatten mit Leistungen von 50 bis 200<br />
W/M2 angeboten. Bei Bodenbelägen aus Teppich, PVC<br />
oder Parkett muss die maximal zulässige Leistung pro<br />
Quadratmeter berücksichtigt werden.<br />
Die Anlieferung erfolgt <strong>in</strong> Rollen mit Breiten zwischen 30<br />
bis 80 cm (produkteabhängig).<br />
Heizmatten werden nur für 230 Volt Betriebsspannung<br />
hergestellt.<br />
Die Übertemperatur des Heizleiters liegt je nach<br />
Leistung pro Meter bei 20 bis 30 K. Für den elektrischen<br />
Anschluss s<strong>in</strong>d die Kabelenden von e<strong>in</strong>igen Metern<br />
Länge nicht aus Widerstandsdraht hergestellt. Diese<br />
erwärmen sich demzufolge auch nicht <strong>und</strong> werden im Fachgebrauch als “Kalte Enden” bezeichnet.<br />
Heizmatten mit Direktheizcharakter können als Vollheizung oder als Zusatzheizung e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Sie eignen sich für die Verlegung <strong>in</strong> Neubauten, aber auch besonders gut bei Sanierungen mit reduzierter<br />
Fussbodenhöhe, da e<strong>in</strong>e Verlegung direkt unter dem Bodenbelag (ca. 3 mm E<strong>in</strong>bauhöhe) möglich ist. E<strong>in</strong> zusätzlicher<br />
mechanischer Schutz ist nicht notwendig.<br />
Das Kunststoffgitter wird mit e<strong>in</strong>em Fliesskleber fest mit dem darunterliegenden Estrich verb<strong>und</strong>en.<br />
Fussboden-Direktheizungen können mit normalen Raumtemperaturregler betrieben werden. Zusätzlich s<strong>in</strong>d jedoch<br />
Bodentemperaturbegrenzer oder elektronische Regler mit Fernfühler <strong>in</strong> der Heizleiterebene zu empfehlen. Dadurch<br />
können Überhitzungen oder Wärmestaus vermieden werden.<br />
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