Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schwellkasten<br />
Die Pfeifen e<strong>in</strong>es Werkes, evtl. nur e<strong>in</strong>es Registers, stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
geschlossenen Holzkasten mit beweglichen Jalousien an der Frontseite.<br />
Durch die Betätigung der Jalousien kann die Lautstärke <strong>und</strong> der<br />
Orgelklang dynamisch gestaltet werden.<br />
Gebläse <strong>und</strong> Magaz<strong>in</strong>balg<br />
Fig. 58 Pr<strong>in</strong>zipschema W<strong>in</strong>danlage<br />
Die W<strong>in</strong>danlage hat die Aufgabe, die Pfeifen mit genügend <strong>und</strong><br />
gleichmässigem W<strong>in</strong>d zu versorgen. Der W<strong>in</strong>ddruck im Pfeifenfuss ist<br />
von grosser Bedeutung für den Orgelklang.<br />
Früher wurden Schöpfbälge für die W<strong>in</strong>derzeugung <strong>und</strong> Magaz<strong>in</strong>bälge für die Regulierung der W<strong>in</strong>dstärke e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Der Schöpfvorgang wird heute meist durch e<strong>in</strong> elektrisch angetriebenes Schleudergebläse ersetzt.<br />
Bei neuen Orgeln hat <strong>in</strong> der Regel jede W<strong>in</strong>dlade ihren eigenen Balg mit eigenem W<strong>in</strong>ddruck. E<strong>in</strong> Hauptmagaz<strong>in</strong>balg<br />
speist die e<strong>in</strong>zelnen W<strong>in</strong>dladenbälge.<br />
In kle<strong>in</strong>en Orgeln wird oft auf Ausgleichsbälge verzichtet, weil der W<strong>in</strong>d durch den Magaz<strong>in</strong>balg geregelt wird.<br />
Früher wurden die W<strong>in</strong>danlagen wegen der Lärmentwicklung <strong>und</strong> aus Platzgründen oft <strong>in</strong> Turmkammern oder auf<br />
Dachböden e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Die heute hierzu verwendeten Motoren <strong>und</strong> Gebläse s<strong>in</strong>d sehr leistungsfähig, geräuscharm <strong>und</strong> verhältnismässig kle<strong>in</strong>.<br />
Sie werden meist im Fuss der Orgel e<strong>in</strong>gebaut. Dort s<strong>in</strong>d im Normalfall auch die Magaz<strong>in</strong>bälge montiert. Sie bewirken<br />
allerd<strong>in</strong>gs unruhige W<strong>in</strong>dverhältnisse.<br />
Die Leistung des Orgelgebläses bei e<strong>in</strong>er grossen Orgel beträgt bis zu 3’500 m3/h bei e<strong>in</strong>em Druck von 60 bis 1 00 mm<br />
WS (Millimeter Wassersäule).<br />
Spielhilfen<br />
Die Anwendung der pneumatischen Steuerung für die Registerzüge eröffnete das Feld für vielerlei sogenannte<br />
Spielhilfen. Gegen das Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts gerieten die Orgelbauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en wahren Erf<strong>in</strong>dungstaumel.<br />
* Kopplungen<br />
Die Koppelung ermöglicht, die Register e<strong>in</strong>es Werkes auf e<strong>in</strong>er anderen als der jenem Werk zugeordneten Klaviatur zu<br />
spielen.<br />
* Freie Komb<strong>in</strong>ationen<br />
Da bei grossen Orgeln das Umregistrieren während des Spiels zu lange dauern würde, hat man sogenannte freie<br />
(programmierbare) Komb<strong>in</strong>ationen e<strong>in</strong>gebaut, welche per Knopfdruck aktiviert werden können.<br />
Wäh rend anfangs mechanische, später pneumatische <strong>und</strong> elektromechanische vorherrschten, kommen heute<br />
vorwiegend elektronische Orgelsetzer zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Gehäuse <strong>und</strong> Prospekt<br />
Das Gehäuse bildet e<strong>in</strong>en Resonanzraum für die <strong>in</strong> ihm stehenden Orgelpfeifen. Es zählt vielfach aber auch zu den<br />
künstlerischen Ausstattungsgegenständen der <strong>Kirche</strong>.<br />
Das r<strong>in</strong>gsum geschlossene Gehäuse aus Massivholz wird heute wieder angestrebt.<br />
Unter Prospekt oder Schauseite versteht man die dem Betrachter zugewandte Vorderfront des Instrumentes mit der<br />
vorderen Pfeifenreihe.<br />
51