Elektroheizungen in Kirchen - oeku Kirche und Umwelt
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äude vernachlässigt werden. Bei Fe<strong>in</strong>analysen mit<br />
Schwerpunkt Heizsystem ist jedoch e<strong>in</strong>e Korrektur s<strong>in</strong>nvoll.<br />
- Bei jährlichen Verbrauchs- <strong>und</strong> Erfolgskontrollen ist e<strong>in</strong>e Berücksichtigung<br />
der Klimaschwankungen im allgeme<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nvoll.<br />
- Bei der Berechnung des künftigen Verbrauchs von Neubauten<br />
(Energiebilanz) werden langfristige mittlere Klimadaten nach der<br />
SIAEmpfehlung 380/1 bzw. 381/3 verwendet.<br />
Im Anhang A7 s<strong>in</strong>d Tabellen mit den realen Heizgradtagen e<strong>in</strong>iger<br />
Klimastationen der Schweiz zu f<strong>in</strong>den. Mittels den dort angegebenen<br />
HGT-Summen über mehrere Jahre kann die Klimakorrekur<br />
auf e<strong>in</strong>fache Art <strong>und</strong> ohne grossen Rechenaufwand erfolgen.<br />
Obwohl bei <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> die HGT 18/10 am ehesten zutreffen, wurden<br />
für die Summenbildungen aus praktischen Gründen die HGT<br />
20/12 verwendet, da vorwiegend nur diese als Monatswerte<br />
publiziert werden. Da bei der Normierung des Energieverbrauchs<br />
das Verhältnis von zwei HGT-Werten <strong>in</strong> die Berechnung e<strong>in</strong>geht,<br />
ist der Unterschied ger<strong>in</strong>g. Die HGT 20/12 Werte können somit<br />
für diesen Zweck ohne Bedenken anstelle der 18/10-Werte<br />
verwendet werden.<br />
Umrechnung auf Jahresverbrauch:<br />
Die vorstehende Rechnung für die Klimakorrektur des Energieverbrauchs<br />
hat sich bei Gebäuden mit <strong>Elektroheizungen</strong> als speziell<br />
praktisch erwiesen um den Verbrauch klimanormiert auf e<strong>in</strong> ganzes<br />
Betriebsjahr umzurechnen. So müssen z.B. nur die Zählerstände<br />
vom beliebigen Anfang <strong>und</strong> Ende e<strong>in</strong>er mehrjährigen<br />
Messperiode zur Verfügung stehen. Die Addition über unzählige<br />
Abrechnungsperioden entfällt somit.<br />
Mit der vorliegenden Berechnungsart wird der gesamte<br />
Jahresverbrauch klimanormiert. Eigentlich wäre dies nur für den<br />
Heizenergieverbrauch zulässig. Da jedoch der allgeme<strong>in</strong>e<br />
Verbrauch verhältnismässig kle<strong>in</strong> ist, hat diese Vere<strong>in</strong>fachung<br />
wenig E<strong>in</strong>fluss auf das Ergebnis.<br />
* Korrekturfaktoren zur EBF<br />
Bei Gebäuden mit komplexer Nutzung wird nach der<br />
SIA-Empfehlung 180/4 die Bewertung der EBF mittels<br />
Korrekturfaktoren empfohlen. Damit wird die Aussagekraft <strong>und</strong><br />
Vergleichbarkeit der Energiekennzahlen verbessert.<br />
Mit den Korrekturfaktoren wird der <strong>in</strong>dividuellen Nutzung <strong>und</strong> der<br />
Art (Raumhöhe) des Gebäudes Rechnung getragen.<br />
Zur Vere<strong>in</strong>fachung der Berechnung wird die Annahme getroffen,<br />
dass für e<strong>in</strong>e oder mehrere Belegungen pro Tag der Raum an<br />
diesem Tag normal beheizt wird. Ausserhalb den Belegungen<br />
wird von e<strong>in</strong>er m<strong>in</strong>imalen Temperierung des Raumes<br />
ausgegangen (dies bedeutet aber nicht, dass <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> ausserhalb<br />
der Belegung geheizt werden sollten !).<br />
Somit erhalten häufig belegte Räume e<strong>in</strong>en Bonus im Vergleich<br />
zu den wenig belegten.<br />
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