Schulversuchsbroschüre 2010/11 - Referat für Schulversuche und ...

4.9.3 . DLPC.-.Dual.Language.Prevocational.College
Einleitung
Das DLPC ist ein FMS-Projekt und wurde entwickelt, um im Bereich der Pflichtschule eine
Weiterführung von Englisch als Arbeitssprache auf der 9. Schulstufe zu ermöglichen.
Es verbindet die praxisorientierte Ausbildung einer Fachmittelschule mit dem Sprachenschwerpunkt
von besonderen Formen der Kooperativen Mittelschule, vor allem der VBS, der DLP-Schulen, der
EMS, JHS und NMS.
Sollte auf Grund entsprechender Anmeldungen (SchülerInnen mit Englisch als Arbeits- oder
Muttersprache) der Bedarf bestehen, können ein oder mehrere Standorte auch bilingual geführt
werden. Dies setzt allerdings voraus, dass in der jeweiligen Klasse 50% der SchülerInnen Englisch als
Arbeits- oder Muttersprache haben. (VBS-Prevocational College / VBSPC)
SchülerInnenpopulation
Das DLPC ist in erster Linie für SchülerInnen mit Englisch als Arbeits- oder Muttersprache,
AbsolventInnen einer Schule der Sekundarstufe I mit sprachlichem Schwerpunkt bzw. für besonders
sprachbegabte SchülerInnen konzipiert. Es entspricht der Forderung, die kommunikative Kompetenz
im Gegenstand Englisch auf der 9. Schulstufe bestmöglich zu fördern. Außerdem bietet es
MigrantInnen aus englischsprachigen Ländern die Möglichkeit, durch den Einsatz von Englisch als
Arbeitssprache am Unterrichtsgeschehen aktiv teilzunehmen.
Einsatz von Native Speaker Teachers
Ein besonderes Merkmal dieses FMS-Projektes ist der Einsatz von Native Speaker Teachers (NST)
mit sieben Wochenstunden pro Klasse, wodurch die Authentizität der Sprachvermittlung gewahrt
bleibt.
Zielstellung
AbsolventInnen dieses FMS-Projektes wird die Möglichkeit geboten, Englisch- bzw./und
Deutschkenntnisse zu vertiefen und in diesen beiden Sprachen Sprachzertifikate zu erlangen. Neben
einer Kompetenzsteigerung in Englisch und Deutsch wird auch der Muttersprache besonderes
Augenmerk zugedacht.
Im Praxisbereich wird ein intensiver Einblick in die Anforderungen in die Berufsfelder der
Arbeitswelt geboten. Bei den Berufspraktischen Tagen, bei Betriebs- und Schulerkundungen, im
Berufskundeunterricht, in der Orientierungs- und Spezialisierungsphase werden nach Möglichkeit
Bereiche kennen gelernt, in denen die Sprache Englisch zum Einsatz kommt.
Die Einführung des Unterrichtsgegenstandes IMUST (Individual and Multiple Studies) als verbindliche
Übung soll vor allem jene Kompetenzen vermitteln, die notwendig sind, um in einem multilingualen
und multikulturellen beruflichen Umfeld bestehen zu können. Dabei kommt in zunehmendem Maße
Englisch als Arbeitssprache (EAA) zum Einsatz.
Bei der Entwicklung eines Curriculums für diesen Unterrichtsgegenstand kann auf Unterlagen zur
Vertiefung der europäischen Dimension (z.B. Unterrichtmaterialien für den Unterrichtsgegenstand
„European Studies“ an der EMS und EHS), TISL (Techniken individuellen und sozialen Lernens aus den
Fachmittelschulen), EQL (Erwerb von Schlüsselqualifikationen aus der PTS) sowie auf verschiedene
Materialien zur Vermittlung von landes- und kulturkundlichen Inhalten zurückgegriffen werden.
Um den SchülerInnen den Übertritt in eine BMHS zu ermöglichen, kann ein verschränkter Einsatz
von LehrerInnen beider Schulformen vorgesehen werden. Damit wäre eine Kontinuität des
Bildungsangebotes gewährleistet.
Poolstunden
Der unter Umständen mögliche Einsatz von Poolstunden, in Anlehnung an die KMS, ermöglicht
flexible Lernprogramme zur individuellen Förderung der SchülerInnen.
Orientierungsgespräch
Die Aufnahme in das DLPC erfolgt nach zwei Kriterien:
1. entsprechend den formalen Richtlinien der FMS
2. mündliches Orientierungsgespräch
67