Schulversuchsbroschüre 2010/11 - Referat für Schulversuche und ...
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7.2 . Berufsorientierung<br />
7.2.1 . Einführung.in.Berufswelt.<strong>und</strong>.Studium.(EBS)<br />
Alternativer Pflichtgegenstand bzw. Wahlpflichtgegenstand auf der <strong>11</strong>. <strong>und</strong> 12. Schul stufe<br />
Kategorie des <strong>Schulversuche</strong>s:<br />
Schulversuch nach § 7 des Schulorganisationsgesetzes<br />
Bildungs- <strong>und</strong> Lehraufgabe <strong>für</strong> die 7. <strong>und</strong> 8. Klasse (2 Wochenst<strong>und</strong>en):<br />
Der Unterricht in EBS soll als real fächerübergreifendes Fach im Rahmen einer er weiterten höheren<br />
Allgemeinbildung dazu beitragen, die oft kritisierte Lebens- <strong>und</strong> Praxis ferne der AHS-Oberstufe zu<br />
vermindern.<br />
Lernziele <strong>und</strong> Lerninhalte stammen aus dem Fächerkanon der AHS, werden aber fächer spezifisch in<br />
Hinblick auf die realen Erfordernisse in der Welt der Wirtschaft, im Hoch schulstudium, aber auch im<br />
täglichen Leben wesentlich erweitert. Dadurch sollen Ein blicke <strong>und</strong> Fertigkeiten vermittelt werden,<br />
die die SchülerInnen in die Lage ver setzen, künftige Berufs-, Studien- <strong>und</strong> Weiterbildungssituationen<br />
besser zu bewältigen.<br />
Der Unterricht in EBS hat die Aufgabe, junge Menschen auf ihre soziale <strong>und</strong> wirt schaftliche Mitverantwortung<br />
in der Gesellschaft verstärkt vorzubereiten. Dadurch leistet dieser Unterrichtsgegenstand<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Politischen Bildung <strong>und</strong> zur Wirtschaftserziehung.<br />
SchülerInnen sollen durch den Unterricht in EBS die reale Anwendung ihrer er worbenen<br />
Allgemeinbildung in spezifischen Lebenssituationen erfahren <strong>und</strong> damit zu vermehrter Handlungs-<br />
<strong>und</strong> Urteilsfähigkeit hingeführt werden.<br />
EBS soll Einblicke in die rechtlichen, organisatorischen, sozialen <strong>und</strong> politischen Rah men bedingungen<br />
der Arbeitswelt <strong>und</strong> eines weiterbildenden Studiums geben, um AHS-AbsolventInnen besser zu<br />
befähigen, über Studien- <strong>und</strong> Berufsvorstellungen kompetent zu entscheiden <strong>und</strong> Chancen in der<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Arbeitswelt besser zu erkennen.<br />
Der Unterricht in EBS soll die interdisziplinären Zusammenhänge im klassischen all gemein bildenden<br />
Fächerkanon besser erkennen lassen <strong>und</strong> solchermaßen die Vor teile einer breiten Allgemeinbildung<br />
deutlicher sichtbar machen.<br />
Durch EBS sollen die SchülerInnen in den beiden letzten Schulstufen der AHS ver stärkt zu qualifizierter<br />
Studierfähigkeit <strong>und</strong> Hochschulreife geführt werden, wie dies gr<strong>und</strong> sätzlich eines der wesentlichen<br />
Bildungsziele der AHS-Oberstufe ist <strong>und</strong> in der Maturität zum Ausdruck gebracht wird.<br />
Im Besonderen zielt der Unterricht verstärkt auf den Erwerb jener als Schlüsselqualifikationen<br />
bezeichneten Fertigkeiten <strong>und</strong> Fähigkeiten, die in der modernen Bildungs- <strong>und</strong> Informationsgesellschaft<br />
entscheidend sind:<br />
» Informationen <strong>für</strong> Beruf <strong>und</strong> Weiterbildung beschaffen, auswerten <strong>und</strong> kritisch beurteilen<br />
können;<br />
» Bereitschaft zu ständiger Weiterbildung <strong>und</strong> Aufgeschlossenheit gegenüber moder nen<br />
Arbeitstechniken;<br />
» Flexibilität <strong>und</strong> Anpassungsfähigkeit im Lernprozess <strong>und</strong> am Arbeitsplatz;<br />
» Kommunikationsfähigkeit <strong>und</strong> Teamfähigkeit im Lern- <strong>und</strong> Arbeitsprozess;<br />
» Sprachliche Kompetenz in Schrift <strong>und</strong> Wort, Beherrschung rhetorischer Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Präsentationstechniken;<br />
» Eigenverantwortliches <strong>und</strong> effizientes Lernen, Arbeiten <strong>und</strong> Entscheiden;<br />
» Didaktische Gr<strong>und</strong>sätze<br />
EBS ist aufgr<strong>und</strong> der praxisbezogenen <strong>und</strong> interdisziplinären Bildungsaufgaben in Doppel st<strong>und</strong>en zu<br />
unter richten.<br />
Sowohl der Unterricht als auch die reale Begegnung mit Hochschule <strong>und</strong> Arbeitswelt kann nur<br />
intensiv <strong>und</strong> handlungsorientiert in Kleingruppen mit maximal 15 SchülerInnen er folgen.<br />
Der Lehrplan wird in Semesterkurse gegliedert. Die thematischen <strong>und</strong> inhaltlichen Schwerpunkte der<br />
Semester arbeit legen LehrerInnen <strong>und</strong> SchülerInnen gemeinsam fest. Nach Bedarf kann <strong>für</strong> die fachlichen<br />
Querverbindungen (im Rahmen von St<strong>und</strong>en tausch) ein anderer Lehrer beigezogen oder ein<br />
themen bedingter, semester weiser Lehrer wechsel vorgenommen werden. Kooperation der Lehrer-<br />
Innen <strong>und</strong> allenfalls Lehrer wechsel sind konstituierende Elemente des Unterrichtsgegenstandes<br />
EBS.<br />
In jedem Semester sollen 3 bis 5 Praxistage zur Begegnung mit Berufswelt <strong>und</strong> Hoch schule verwendet<br />
werden. Das eigenständige <strong>und</strong> selbsttätige Erfahren der außer schulischen Wirklichkeit steht dabei<br />
im Mittelpunkt. Diese Praxistage dürfen sich keines falls in bloßen Besichtigungen oder Führungen<br />
erschöpfen. Die Vor bereitung <strong>und</strong> Aus wertung dieser Praxistage stellt einen integrierenden <strong>und</strong><br />
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