001-000 Katalog Nr. 5 abstand2 - Musikantiquariat Dr. Bernhard A ...

Sehr seltene Erstausgabe von Rameaus erster theoretischer Veröffentlichung. – „Die Bedeutung
dieses Hauptwerkes Rameaus läßt es zu den gesuchtesten Werken der französischen Musikliteratur
zählen“ (Wolffheim). Der ‚Traite‘ war „nach dem Willen seines Verfassers nicht nur das
erste wissenschaftliche System der musikalischen Harmonie, die statt auf willkürlicher Schöpfung
auf Vernunft und auf der Unfehlbarkeit physikalischer Gesetze beruhte, sondern er solle
gleichzeitig ein Hilfsmittel sein, um die im 17./18. Jahrhundert nur in langen Jahren mühseligen
Studiums zu erlangende Kunst der Begleitung und der Komposition einfacher und rascher zu
vermitteln“ (E. R. Jacobi in MGG 10, Sp. 1900). – Im Titel bezeichnet sich Rameau (1683–1764)
als „Organiste de la Cathedrale de Clermont en Auvergne“. Ohne das häufig fehlende Portrait
Rameaus. – RISM B VI2, 683; Eitner VIII, 120; Hirsch I, 484/485; Wolffheim I, 955/956.
1182| Ramos de Pareja, Bartolomé: Musica Practica. Bartolomei Rami de Pareia Bononiae
Impressa opere et industria ac expensis magistri Baltasaris de Hiriberia MCCCCLXXXII. Nach
den Originaldrucken des Liceo musicale mit Genehmigung der Commune von Bologna (Hg. von
Johannes Wolf). Leipzig, Breitkopf & Härtel 1901. Gr.-8°. XVI, 116 Seiten, zahlr. Notenbeispiele
(= Publikationen der Internationalen Musikgesellschaft. Beihefte, II). OU. € 75,–
Der gesuchte, reichlich kommentierte Neudruck des berühmten, 1472 verfaßten Traktats. –
Der spanische Theoretiker (geb. um 1440, gest. nach 1491) wendet sich darin gegen die Hexachordtheorie
des Guido von Arezzo und „gab den Anstoß zu einer gänzlichen Umwandlung
der mathematischen Intervallbestimmung durch Aufstellung der Proportionen 4:5 und 5:6 für
die große und kleine Terz, neben der bis dahin allein grundlegenden 2:3 für die Quinte und
3:4 für die Quarte […]. Erst damit war die Definition des konsonanten Dreiklangs gegeben“
(Riemann-Lexikon 121961, Bd. 2, S. 463). – Mit Register.
1183| Ratz, Erwin: Einführung in die musikalische Formenlehre. Über Formprinzipien in
den Inventionen und Fugen J. S. Bachs und ihre Bedeutung für die Kompositionstechnik
Beethovens. Wien, Universal-Edition (1951). Gr.-8°. 248 Seiten. Beilage: 1 Blatt „Druckfehlerberichtigung“.
Goldgeprägter OLn. mit SchU. € 48,–
Seltene Erstausgabe.
1184| Ratz, Erwin: Einführung in die musikalische Formenlehre. Über Formprinzipien in
den Inventionen und Fugen J. S. Bachs und ihre Bedeutung für die Kompositionstechnik
Beethovens. Ergänzungsband zur 1. Auflage. Wien, Universal-Edition (1968). Gr.-8°. S. 245–291,
Vorwort: 12 (2) Seiten. OKt. € 20,–
1185| Reger, Max: Beiträge zur Modulationslehre. Übersetzungen: Fanzösisch von M.-D.
Calvocoressi. Englisch von John Bernhoff. 24. Auflage. Leipzig, C. F. Kahnt [ca. 1925]. 52 Seiten.
OKt. € 18,–
1186| Reuter, Fritz: Methodik des musiktheoretischen Unterrichts auf neuzeitlichen Grundlagen.
(2. Auflage). Halle (Saale), Mitteldeutscher Verlag (1951). 196 Seiten, zahlr. Notenbeispiele.
OP. (folienüberzogen). € 24,–
Mit Erwähnung Schönbergs und Namenverzeichnis.
1187| Revers, W. J.; Harrer, G.; Simon, W. C. M. (Hg.): Neue Wege der Musiktherapie.
Grundzüge einer alten und neuen Heilmethode. Düsseldorf – Wien, Econ (1974). 265 (3) Seiten
(= Schriften aus dem Forschungsinstitut für experimentelle Musikpsychologie der Herbertvon-Karajan-Stiftung
an der Universität Salzburg). OLn. mit SchU. € 23,–
Beiträge von G. Harrer, G. Hengesch, H.-P. Hesse, J. Kneutgen, H. Leuner, H.-J. Möller,
A. Schmölz, W. C. M. Simon, K. Weber.
1188| Riemann, Hugo: Geschichte der Musiktheorie im IX.-XIX. Jahrhundert. Berlin, Max
Hesse 1898. Gr.-8°. XX, 529 (3) Seiten. Titel mit altem Besitzvermerk, Schnitt sowie wenige
Bl. stockfleckig, einige Bl. unauffällig wasser- bzw. braunfleckig. Neuer HLn. mit Rückenprägung.
€ 85,–
Seltene Erste Ausgabe. – Der legendäre Leipziger Musiktheoretiker Hugo Riemann
(1849–1919) legte das „bahnbrechende Unternehmen einer Geschichte der Musiktheorie“
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