Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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Nehmen Depressionen in der Schweizer Bevölkerung<br />
zu? Eine Analyse des Monitorings Psychische Gesundheit<br />
Schweiz<br />
Peter Rüesch 1 & Daniela Schuler 2<br />
1<br />
Fachstelle Gesundheitswissenschaften, Zürcher <strong>Hochschule</strong> Winterthur<br />
2<br />
Schweizerisches Gesundheitsobservatorium, Neuenburg<br />
rup@zhwin.ch<br />
Problem: Psychische Gesundheitsprobleme, insbesondere die Depression erregen<br />
in Medien und Öffentlichkeit Aufmerksamkeit. Auch in der Schweiz geht<br />
die Rede von der Depression als Volkskrankheit um. Dabei wird der Vermutung<br />
Ausdruck gegeben, dass Depressionen in der Bevölkerung zugenommen haben.<br />
Fragestellungen: (1) Hat die Prävalenz von Depressionen unterschiedlichen<br />
Schweregrades in der Schweizer Bevölkerung zwischen 1997 und 2004<br />
zugenommen? (2) Wie zeigt sich diese Entwicklung bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />
(Geschlecht, Alter, soziale Herkunft)? (3) Wie groß ist der<br />
Anteil von Personen mit Depressionen, die professionelle Hilfe in Anspruch<br />
nehmen?<br />
Methode: Will man die Vermutung der Zunahme von Depressionen prüfen,<br />
so stellen sich v.a. zwei Probleme: Erstens ist der alltagssprachliche Begriff<br />
Depression unscharf, er deckt sich nur beschränkt mit dem psychiatrischklinischen<br />
Begriff. Zweitens liegen für die Schweizer Bevölkerung nur wenige<br />
epidemiologisch valide Daten <strong>zur</strong> Prävalenz psychischer Störungen vor. In diesem<br />
Beitrag wird der Versuch dargestellt, Informationen aus verschiedenen<br />
Datenquellen (Schweiz. Gesundheitsbefragung SGB, Schweiz. Haushaltspanel,<br />
Medizin. Statistik der Krankenhäuser) zu integrieren und valide Aussagen zu<br />
Prävalenz und zeitlichen Trends (1997-2004) von Depressionen abzuleiten. Im<br />
Zentrum der Analyse stehen Bevölkerungskennwerte des Depression Screening<br />
Questionnaire nach ICD-10 aus der SGB. Grundlage ist das Monitoring<br />
Psychische Gesundheit Schweiz, für das der Referent zusammen mit dem<br />
Schweizer Gesundheitsobservatorium einen Baseline-Bericht (2003) und einen<br />
Trendbericht (2007) verfasst hat.<br />
Ergebnisse: Befunde basierend auf dem Trendbericht des Monitorings<br />
deuten darauf hin, dass die Prävalenz von Depressionen in der Bevölkerung im<br />
untersuchten Zeitraum kaum zugenommen hat, aber mehr Menschen professionelle<br />
Hilfe in Anspruch nehmen. Im Rahmen dieses Beitrags sollen diese Befunde<br />
vertiefend untersucht werden.<br />
Keywords:<br />
Depression, Epidemiologie, Gesundheitsversorgung<br />
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