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Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

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Psychische Belastung bei Studierenden des Zweiten<br />

Bildungswegs<br />

Simone Seemann, Sonja Weigand & Martin Hautzinger<br />

Universität Tübingen, Psychologisches Institut<br />

seemann@uni-tuebingen.de<br />

Fragestellung: Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass sich unter den Absolventen<br />

des Zweiten Bildungsweges überproportional häufig Personen finden,<br />

die durch große psychosoziale Belastungen gekennzeichnet sind. Die bisherigen<br />

Aussagen hierzu beruhen jedoch zum Großteil auf soziologischen<br />

Studien der sechziger und siebziger Jahre oder auf Beobachtungen von<br />

Lehrern oder Psychologen an Studierendenberatungsstellen. Aktuelle<br />

empirische Daten <strong>zur</strong> psychischen Belastung bei Studierenden des Zweiten<br />

Bildungsweges existieren dagegen bisher nicht. Daher soll untersucht werden,<br />

wie groß die psychische Belastung bei Studierenden des Zweiten Bildungsweges<br />

tatsächlich ist. Ob sich im Vergleich <strong>zur</strong> Normstichprobe qualitative oder<br />

quantitative Unterschiede zeigen. Ob es biografische und/oder psychologische<br />

Merkmale gibt, durch die sich die Gruppe der psychisch auffällig belasteten<br />

Studierenden von den Unbelasteten unterscheidet?<br />

Methode: Die Fragestellung wurde an einer Stichprobe von 433<br />

Schülerinnen und Schülern untersucht, die zum Zeitpunkt der Erhebung eine<br />

Einrichtung des Zweiten Bildungsweges im Großraum Stuttgart besuchten. Die<br />

psychische Belastung wurde mit der deutschen Version des Brief Symptom<br />

Inventory (BSI, Franke, 2000) erhoben. Darüber hinaus kamen weitere psychologische<br />

Testverfahren sowie ein biografischer Fragebogen zum Einsatz.<br />

Ergebnisse: Ca. 15 % der Befragten sind laut Definition von Derogatis als<br />

psychisch auffällig einzustufen. Sie unterscheiden sich von psychisch weniger<br />

belasteten Schülern deutlich hinsichtlich ihrer Prüfungsangst, wichtiger Persönlichkeitsmerkmale<br />

sowie der wahrgenommenen sozialen Unterstützung. Beim<br />

Vergleich mit der studentischen Normstichprobe weisen Studierende des<br />

Zweiten Bildungsweges im Mittel jedoch keine signifikant höhere psychische<br />

Belastung auf.<br />

Keywords:<br />

Psychische Belastung, Zweiter Bildungsweg<br />

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