08.12.2012 Aufrufe

Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Wenn im Kopf etwas nicht so richtig ist“ – Wissen,<br />

Konzepte und Einstellungen von Kindern über<br />

psychische Auffälligkeiten am Beispiel der Störung des<br />

Sozialverhaltens<br />

Angela Gosch<br />

Fachhochschule München, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften<br />

gosch@fhm.edu<br />

Fragestellung: Angesichts steigender Prävalenzzahlen von psychischen Auffälligkeiten<br />

im Kindes- und Jugendalter (vgl. Bella-Studie der Kinder- und<br />

Jugendgesundheitsstudie des RKI, Ravens-Sieberer et al., 2006), sind zunehmend<br />

auch Kinder und Jugendliche ohne derartige Auffälligkeiten in der<br />

Schule oder in der Freizeit (z. B. Sportverein) mitbetroffen. Welches Wissen<br />

Kinder über psychische Auffälligkeiten und Problemmerkmale, über Wirkungs-<br />

Ursachen-Zusammenhänge, über Behandlungsmaßnahmen haben und über<br />

welche Einstellungen sie verfügen soll am Beispiel der Störung des Sozialverhaltens<br />

in der vorliegenden Studie untersucht werden.<br />

Methode: Zunächst wurden mittels qualitativer Interviews bei 13 Kindern<br />

und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen ihr Wissen, ihre Konzepte und<br />

ihre Einstellungen über psychische Störungen erfasst. Daran anschließend<br />

wurden in einer weiteren Studie Viert- und Sechs-Klässlern eine Fallvignette<br />

über die Störung des Sozialverhaltens präsentiert und sie beantworteten<br />

Fragen zu ihrer Einstellung, ihrem Wissen über psychische Störungen,<br />

Problemmerkmale, Wirkungs-Ursachen-Zusammenhänge, Behandlungsmaßnahmen<br />

sowie über eigene Verhaltensweisen. Zusätzlich wurde den Kindern<br />

der Fragebogen zu Stärken und Schwächen (SDQ, Goodman, 1997) vorgelegt,<br />

um psychische Auffälligkeiten zu erfassen. Weiterhin wurden Determinanten<br />

wie Geschlecht, Alter, Migrationsstatus und familiärer Wohlstand (FAS, Currie<br />

et al., 2004) in die Untersuchung einbezogen.<br />

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studien werden vorgestellt und die Einflüsse<br />

von psychischen Störungen sowie der o.g. Determinanten auf das kindliche<br />

Wissen, ihre Konzepte und Einstellungen diskutiert. Des Weiteren stellt<br />

sich die Frage, wie zukünftig Informations- und Aufklärungsmaterial gestaltet<br />

und derartige Informationsprojekte in Schulen implementiert werden können.<br />

Literatur:<br />

Currie, C. et al. (2004). Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) study: International<br />

report from the 2001/2002 survey. Copenhagen: WHO Regional Office for Europe, 2004.<br />

Goodman, R. (1997). The Strengths and Difficulties Questionnaire: A research note. Journal of<br />

Child Psychology and Psychiatry and Allied Disciplines, 38, 581-586.<br />

Ravens-Sieberer, U., Wille, N., Bettge, S. & Erhart, M. (2006). Modul Psychische Gesundheit<br />

(Bella Studie). [http://www.kiggs.de/experten/ erste_ergebnisse/symposium/index.html].<br />

Keywords:<br />

kindliche Konzepte, psychische Störungen<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!