Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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Chronifizierung von Schlafstörungen bei Kindern<br />
Angelika Schlarb & Martin Hautzinger<br />
Universität Tübingen<br />
angelika.schlarb@uni-tuebingen.de<br />
Einführung: Schlafstörungen im Kindesalter sind häufiger als allgemein angenommen:<br />
25 % (Mindell, 1993) bis 40 % der Kinder im Vorschul- und Schulalter<br />
leiden unter Schlafstörungen. Schulprobleme und psychische Auffälligkeiten<br />
sind als Komorbidität bzw. als Folgeerscheinung häufig. In diesem<br />
Forschungsprojekt wurden Kinder mit behavioraler Insomnie im Alter von 5 bis<br />
10 Jahren mit Hilfe eines psychologischen Behandlungsprogramms<br />
(standardisiert) behandelt. Das Behandlungsprogramm wurde in einem<br />
kontrollierten Design evaluiert.<br />
Patienten und Methode: Das Design folgte einem kontrollierten<br />
randomisierten Versuchsplan. Die Kinder wurden nach Aufklärung und Zustimmung<br />
der Eltern zufällig einer Kontrollbedingung oder einer Experimentalbedingung<br />
(Psychologische Therapie) zugeteilt. Bisher wurden 24 Kinder<br />
zwischen 5 und 10 Jahren behandelt. Eingesetzte Schlafmaße waren: CSHQ,<br />
SDI in einer deutschen Version. Daneben wurden jedoch weitere psychologische<br />
Maße erhoben: CBCL, SCL-90, PSOC, EFBK. Neben Prä- und Postmessungen<br />
wurden 3 und erste 6 Monatskatamnesen durchgeführt.<br />
Ergebnisse: Das Training zeigte vielfältige signifikante Verbesserungen,<br />
so reduzierten sich die schlafbezogenen Schwierigkeiten in hochsignifikantem<br />
Maße. Die Eltern schätzen das Verhalten ihrer Kinder als gesünder ein, denn<br />
die Werte in der CBCL zeigten signifikante Veränderungen. Darüber hinaus<br />
verbesserte sich jedoch auch das persönliche Befinden der Eltern signifikant<br />
(SCL-90). Und die Eltern konnten sich in ihrer Erziehungsfunktion als<br />
kompetenter wahrnehmen (PSOC).<br />
Schlussfolgerung: Das multimodale psychologische Trainingsprogramm<br />
für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren erreicht signifikante Verbesserungen.<br />
Neben der Veränderung des elterlichen Erziehungsverhaltens zeigt sich vor<br />
allem auch eine Verbesserung der schlafbezogenen Maße und anderer psychologischer<br />
Parameter.<br />
Keywords:<br />
Schlafstörungen, Kinder, Therapie<br />
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