Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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Personale und soziale Ressourcen als Determinanten<br />
des Internetgebrauchs<br />
Annette Schröder & Ulrike Six<br />
Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Fachbereich Psychologie<br />
schroede@uni-landau.de<br />
Im Zuge der gewachsenen gesellschaftlichen Bedeutung des Internets wird seit<br />
einigen Jahren auch über das Thema Internetsucht diskutiert. Die in der<br />
Literatur angegebenen Prävalenzraten streuen dabei je nach Untersuchungsmethode<br />
und gewählter Stichprobe in der Mehrzahl zwischen drei und 12 Prozent.<br />
Ergebnisse zu Risiko- und Schutzfaktoren liegen allerdings bisher erst<br />
sehr vereinzelt vor.<br />
In diesem Beitrag wird ein theoretisches Erklärungsmodell vorgestellt, das<br />
vor dem Hintergrund neuerer Ansätze und empirischer Ergebnisse aus der<br />
Medienforschung einerseits und der <strong>Gesundheitspsychologie</strong> andererseits<br />
Kriterien, Determinanten und Konsequenzen der Internetnutzung analysiert und<br />
klassifiziert. Forschungsleitend ist dabei die begründete Annahme eines<br />
Kontinuums individueller Ausprägungen und Qualitäten der Internetnutzung<br />
(von persönlich und sozial angemessener, funktionaler Nutzung bis zu dysfunktionaler<br />
pathologischer „Vielnutzung“), innerhalb dessen „Internetsucht“<br />
allenfalls eine Extremposition ausmacht. Dementsprechend werden <strong>zur</strong> Bestimmung<br />
der individuellen Position auf dem Kontinuum Kriteriumsvariablen<br />
eingesetzt, die – abgesehen von klassischen Suchtkriterien – vorrangig aus<br />
dem Konzept internetbezogener Medienkompetenz abgeleitet wurden. Als Determinanten<br />
werden neben internetbezogenen insbesondere internetunabhängige<br />
personale Ressourcen, Kompetenzen, Erfahrungen und Kognitionen<br />
untersucht.<br />
Aus dem Modell werden empirische Hypothesen abgeleitet und Ergebnisse<br />
zu Teilprüfungen des Modells dargestellt. Diskutiert werden damit zusammenhängende<br />
Implikationen für weitere Forschungsbemühungen sowie für<br />
Präventionsansätze.<br />
Keywords:<br />
personale Ressourcen, Internetgebrauch, theoretisches Modell<br />
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