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Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

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Theoriegeleitete Untersuchung des Zusammenspiels<br />

sozial-kognitiver Variablen und Stadien der Gesundheitsverhaltensänderung<br />

Lisa M. Warner, Sonia Lippke, Amelie U. Wiedemann, Tabea Reuter<br />

& Jochen P. Ziegelmann<br />

Freie Universität Berlin<br />

lwarner@gmx.de<br />

Fragestellung: Der Weg zu gesünderem Verhalten ist ein komplexer Prozess.<br />

Der Health Action Process Approach (HAPA) bildet diesen Prozess und die<br />

Stadien, die während dessen durchlaufen werden, ab. Ziel dieser Arbeit war es,<br />

das Zusammenspiel der Variablen des HAPA-Modells zu untersuchen.<br />

Weiterhin sollten qualitativ unterschiedliche „Mindsets“ (Diskontinuitätsmuster)<br />

in den drei Stadien (Non-Intender, Intender, Actor) gefunden werden.<br />

Methoden: N = 103 Mitarbeiter der DB AG wurden bezüglich der HAPA<br />

Variablen (Risikowahrnehmung, Handlungsergebniserwartung, Selbstwirksamkeit,<br />

Intentionen, Planung) und verschiedener Aspekte körperlicher Aktivität<br />

(Gesamtdauer mittlerer und intensiver körperlicher Aktivität pro Woche, Häufigkeit<br />

körperlicher Aktivität in der Freizeit, bei der Arbeit, zu Fortbewegungszwecken<br />

und in Haushalt und Garten) befragt.<br />

Ergebnisse: Theoriekonform zeigte sich, dass Handlungsergebniserwartungen<br />

(β = .35) und Selbstwirksamkeit (β = .39) Intentionen beeinflussen.<br />

Risikowahrnehmung war kein Prädiktor für Intentionen. Planung mediierte die<br />

Umsetzung von Zielen in körperliche Aktivität: Bei Einfügung der Planung in die<br />

Beziehung zwischen Intentionen und Verhalten sank sie von β = .36 auf β = .21<br />

(Sobel´s z = 3.87). Die Annahme unterschiedlicher Mindsets in den drei Stadien<br />

konnte für alle sozial-kognitiven Variablen und die verschiedenen Verhaltensmaße<br />

bestätigt werden.<br />

Diskussion: Eine Unterteilung des Prozesses der Verhaltensänderung in<br />

drei Stadien ist sinnvoll, da sich Menschen in den verschiedenen Stadien durch<br />

qualitativ unterschiedliche Mindsets auszeichnen. Künftige Interventionen<br />

sollten daher auf die spezifischen Bedürfnisse in jedem Stadium eingehen, um<br />

Verhaltensänderungen wahrscheinlicher zu machen.<br />

Keywords:<br />

Körperliche Aktivität, Stadienmodelle, HAPA<br />

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