Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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Unterschiede zwischen Fibromyalgie- und anderen<br />
Schmerzpatienten und deren Bedeutung für die<br />
Schmerzbewältigung<br />
Annette Schröder, Alexandra Zaby & Jens Heider<br />
Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Fachbereich Psychologie<br />
schroede@uni-landau.de<br />
Das Fibromyalgie-Syndrom stellt wegen seiner schlechten Beeinflussbarkeit<br />
immer noch eine Herausforderung für die Schmerztherapie dar. Außerdem<br />
werden bisher nur selten die in der Literatur berichteten psychischen Besonderheiten<br />
der Fibromyalgiepatienten bei den Trainingsprogrammen berücksichtigt,<br />
die sich in psychologisch relevanten Variablen wie z. B. Kontrollüberzeugungen,<br />
Stressverarbeitung, Depression und Hilflosigkeit von anderen chronischen<br />
Schmerzpatienten zu unterscheiden scheinen.<br />
Vor diesem Hintergrund wurde daher ein bereits empirisch gut bewährtes<br />
Schmerzbewältigungsprogramm (Basler & Kröner-Herwig, 1995) entsprechend<br />
der psychologischen Besonderheiten und Bedürfnisse von Fibromyalgiepatienten<br />
adaptiert und im Rahmen eines ambulanten Gruppentrainings eingesetzt.<br />
Fragestellung: 1. Wir gehen davon aus, dass sich nach Abschluss von<br />
zwölf, jeweils wöchentlich stattfindenden Sitzungen (a) Veränderungen sowohl<br />
in der Schmerzsymptomatik wie auch in der Schmerzverarbeitung finden<br />
lassen. Auf der Basis psychologischer Bewältigungstheorien vermuten wir zudem<br />
(b) eine verbesserte allgemeine und interpersonelle Belastungsverarbeitung.<br />
2. Unter differenziellen Gesichtspunkten werden vor Trainingsbeginn die<br />
Unterschiede zwischen Fibromyalgiepatienten und anderen chronischen<br />
Schmerzpatienten untersucht, um so (c) mögliche Prädiktoren für den Therapieverlauf<br />
zu identifizieren.<br />
Methode: Fragebogenuntersuchung, kombiniertes längs- und querschnittliches<br />
quasi-experimentelles Gruppendesign<br />
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bis dato liegen Daten von jeweils 38<br />
Patienten vor. Die Ergebnisse bestätigen nur tendenziell unsere Hypothesen. In<br />
der Diskussion der zum Kongresstermin größeren Stichprobe soll insbesondere<br />
auf die Charakteristika von Fibromyalgiepatienten und die damit einhergehenden<br />
Implikationen für die psychologische Praxis eingegangen werden.<br />
Keywords:<br />
Fibromyalgie, Schmerzbewältigung, Gruppentraining<br />
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