Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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„Warten auf ein neues Herz“: Erste Befunde zu wahrgenommener<br />
sozialer Unterstützung und Gesundheitsverhalten<br />
bei Herztransplantationskandidaten<br />
Heike Spaderna 1 , Daniela Zahn 1 , Theresa Rebelein 1 , Heinz Walter<br />
Krohne 1 & Gerdi Weidner 2<br />
1<br />
Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
2<br />
Preventive Medicine Research Institute, Sausalito, CA, USA<br />
spaderna@uni-mainz.de<br />
Fragestellung: Ausreichende soziale Unterstützung (SU) gilt als wichtige<br />
Voraussetzung für Patienten, die für eine Herztransplantation angemeldet<br />
werden. Im Rahmen der Studie „Warten auf ein neues Herz“ wird die Relevanz<br />
unterschiedlicher Arten von wahrgenommener SU für Ernährung, Trinkmenge<br />
und körperliche Aktivität bei neu gelisteten Patienten untersucht.<br />
Methode: Von April 2005 bis Januar 2007 bearbeiteten 244 Männer und<br />
57 Frauen (53.1±11.1 Jahre) aus 17 Kliniken unter anderem Fragebogen zu<br />
drei Arten SU (1. generelle emotionale SU; 2. SU für gesunde Ernährung, 3.SU<br />
für körperliche Aktivität), zu Depressivität sowie zu vier Aspekten des Gesundheitsverhaltens<br />
(Häufigkeit des Verzehrs salzhaltiger Lebensmittel und ungünstiger<br />
Fettsäuren, tägliche Trinkmenge, körperliche Aktivitäten). Objektive<br />
Marker der Krankheitsschwere lieferte Eurotransplant.<br />
Ergebnisse: Verheiratete erzielten in allen drei Arten von SU höhere Werte<br />
als Unverheiratete. Geschlechtsunterschiede fanden sich diesbezüglich nur für<br />
emotionale SU. Hier erzielten Frauen höhere Werte und nur bei ihnen war<br />
emotionale SU positiv mit der Krankheitsschwere assoziiert. Bivariat war bei<br />
Frauen höhere emotionale SU mit ungünstiger Ernährung verbunden (mehr<br />
Salz, ungünstige Fettsäuren und größere Trinkmenge), bei Männern dagegen<br />
mit weniger Salzkonsum. Erste Analysen zum Zusammenhang von SU mit Ernährung<br />
und Trinkmenge unter Kontrolle von Alter, Krankheitsschwere, Body-<br />
Mass-Index und Depressivität stützten diese Befunde (signifikante Interaktionen<br />
Geschlecht × emotionale SU). Unabhängig vom Geschlecht war dagegen<br />
körperliche Aktivität negativ mit emotionaler SU und tendenziell positiv mit SU<br />
für körperliche Aktivität verbunden. Verschiedene Arten von SU scheinen somit<br />
je nach Gesundheitsverhalten unterschiedlich relevant. Die Rolle des<br />
Geschlechts und möglicher vermittelnder Variablen werden diskutiert.<br />
Keywords:<br />
Soziale Unterstützung, Gesundheitsverhalten, Herztransplantation<br />
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