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Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

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Dyadischer Austausch bei Paaren mit Demenz<br />

Melanie Braun 1 , Urte Scholz 1 , Rainer Hornung 1 , Melanie Wight 2 &<br />

Mike Martin 2<br />

1 Universität Zürich, Fachgruppe Sozial- und <strong>Gesundheitspsychologie</strong><br />

2 Universität Zürich, Fachgruppe Gerontopsychologie<br />

melanie.braun@psychologie.unizh.ch<br />

Fragestellung: Die steigende Prävalenz demenzieller Erkrankungen führt dazu,<br />

dass immer mehr Paare mit der Pflege eines an Demenz leidenden Partners<br />

konfrontiert sind. Obwohl die Demenzforschung ein breites Wissen über die<br />

Belastung von Pflegepersonen <strong>zur</strong> Verfügung stellt, ist wenig über den Einfluss<br />

einer Demenzerkrankung, bzw. der Pflege des Partners auf die Paarbeziehung<br />

und den dyadischen Austausch bekannt.<br />

Sozialpsychologische Studien zeigen, dass wahrgenommene Gerechtigkeit<br />

(Equity-Theorie; Walster et al., 1978) und ein ausgeglichener sozialer Austausch<br />

Prädiktoren von Beziehungszufriedenheit sind (z. B. Hatfield et al.,<br />

1985). Im Falle eines dementen Partners ist anzunehmen, dass diese Gerechtigkeit<br />

und der dyadische Austausch verändert oder gestört wird.<br />

In dieser Studie geht es um die Untersuchung der Entwicklung des<br />

dyadischen Austauschs und der wahrgenommenen Gerechtigkeit in der Paarbeziehung<br />

bei 40 Paaren (N = 80), die von einer Demenzerkrankung des Ehemannes<br />

betroffen sind. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Zusammenhänge<br />

zwischen dem dyadischen Austausch und dem individuellen Wohlbefinden,<br />

bzw. der Beziehungszufriedenheit. Zur Erfassung der dyadischen<br />

Perspektive ist die Sichtweise des dementen Partners wichtiger Bestandteil der<br />

Untersuchung.<br />

Methodik: Um die Entwicklung und die prädiktive Validität möglicher Einflussfaktoren<br />

zu evaluieren, finden 3 Messzeitpunkte innerhalb eines Zeitraums<br />

von 12 Monaten statt. Zu jedem Messzeitpunkt wird neben einer Testbatterie<br />

<strong>zur</strong> Kontrolle potenzieller Risiko- und Schutzfaktoren (z. B. Coping, Depression),<br />

eine Videoaufnahme einer Kommunikationssituation des Paares<br />

durchgeführt.<br />

Erwartete Erkenntnisse: Wir erwarten wichtige Erkenntnisse über den Zusammenhang<br />

des Wohlbefindens des Paares mit Veränderungen im<br />

dyadischen Austausch beider Partner. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für<br />

spätere paarbezogene Interventionen <strong>zur</strong> Förderung der adaptiven Kapazitäten<br />

darstellen.<br />

Keywords:<br />

dementia caregiving, caregiver stress, dyadic relationships<br />

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