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Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

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Symposium 6: Psychokardiologie – Soziale Unterstützung,<br />

psychisches Wohlbefinden und die Relevanz<br />

von Geschlechtsunterschieden<br />

(Organisation: H. Spaderna, Diskutantin: G. Weidner)<br />

Zwei Facetten sozialer Einflüsse auf die Herzgruppenteilnahme:<br />

Soziale Unterstützung und soziale Unterminierung<br />

Birte Dohnke 1 , Sabine Plonait 2 , Brigitte Hartges 2 & Natascha Hess 2<br />

1<br />

Charité / Zentrum für Geschlechterforschung in der Medizin<br />

2<br />

Rehazentrum Rankestraße<br />

birte.dohnke@charite.de<br />

Fragestellung: Soziale Einflüsse wie soziale Unterstützung spielen eine wichtige<br />

Rolle für die Aufnahme und Aufrechterhaltung von Gesundheitsverhalten. Dies<br />

trifft jedoch für Frauen und Männer nicht unbedingt in gleichem Maße zu: So<br />

profitieren Männer häufig stärker von sozialer Unterstützung. Frauen hingegen<br />

scheinen eher durch andere, negative soziale Einflüsse beeinflusst zu sein. Die<br />

vorliegende Studie berücksichtigt diese zweite Facette sozialer Einflüsse über<br />

das Konstrukt soziale Unterminierung, d. h. untergrabendes Verhalten i.S. von<br />

Hindern am oder Erschweren von Gesundheitsverhalten. Untersucht wird die<br />

geschlechtsspezifische Bedeutung von sozialer Unterstützung und sozialer<br />

Unterminierung für die Herzgruppenteilnahme.<br />

Methode: Es wurden 108 Teilnehmende einmalig befragt. Die 34 Frauen<br />

waren mit 60 Jahren durchschnittlich fünf Jahre jünger als die 74 Männer.<br />

Weder die Verteilung der Teilnahmeindikation noch die Teilnahmedauer<br />

(M = 3.0, SD = 1.6) unterschieden sich zwischen den Geschlechtern. Erfasst<br />

wurden HAPA-Variablen sowie soziale Unterstützung und soziale Unterminierung<br />

jeweils durch PartnerIn und Umfeld. Als abhängige Variablen dienten<br />

Einschätzungen der Teilnahmeintention, -gewohnheit und Fehltermine.<br />

Ergebnisse: Keine der unabhängigen und abhängigen Variablen unterschieden<br />

sich zwischen den Geschlechtern. Beide Geschlechter berichteten<br />

mehr soziale Unterstützung als soziale Unterminierung. Nur die soziale Unterminierung<br />

trug jedoch <strong>zur</strong> Vorhersage der drei abhängigen Variablen bei. Wie<br />

erwartet, moderierte das Geschlecht die Vorhersagen: Geringe soziale Unterminierung<br />

durch die Partnerin war nur bei Männern mit weniger Fehlterminen<br />

verbunden. Geringe soziale Unterminierung durch das Umfeld hingegen stärkte<br />

nur bei Frauen sowohl die Teilnahmeintention als auch die Gewohnheitsbildung.<br />

Diskussion: Die Rolle der beiden sozialen Einflussfaktoren wird unter Berücksichtigung<br />

der Faktoren Quelle, Stadium der Verhaltensänderung und<br />

Geschlecht diskutiert.<br />

Keywords:<br />

soziale Unterstützung, soziale Unterminierung, körperliche Aktivität<br />

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