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Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

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Symposium 1: Persönlichkeit und Gesundheit<br />

(Organisation: H. W. Krohne)<br />

Warum sie laufen: Motive, Persönlichkeitsmerkmale,<br />

Bewältigung und Selbstdarstellung von Langstreckenläufern<br />

und -läuferinnen<br />

Anja Geßner, Karl-Heinz Renner & Lucie Kratka<br />

Otto-Friedrich-Universität Bamberg/ Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie<br />

anja.gessner@ppp.uni-bamberg.de<br />

Fragestellung: Zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte von Ausdauersportarten,<br />

z. B. Langstreckenlauf, auf physisches und psychisches Wohlbefinden.<br />

Dagegen liegen nur wenige Untersuchungen <strong>zur</strong> Frage vor, mit<br />

welchen Bedingungen die Entscheidung, einen Ausdauersport zu beginnen und<br />

regelmäßig auszuüben, einhergehen. Ziel des Beitrags ist es, aus persönlichkeits-<br />

und sportpsychologischer Perspektive Bedingungen zu identifizieren,<br />

die mit regelmäßigem Laufen assoziiert sind. Vor diesem Hintergrund werden<br />

folgende Fragen untersucht:<br />

(1) Welche Motive und Emotionen bedingen regelmäßiges Lauftraining?<br />

(2) Wie bewältigen die LäuferInnen mögliche Laufhindernisse/Belastungen<br />

während des Trainings bzw. während Wettkämpfen?<br />

(3) Welcher Zusammenhang besteht zwischen Persönlichkeitsmerkmalen<br />

(Big Five und Selbstdarstellungsvariablen) und Laufen?<br />

Methode: In einer Online-Fragebogenstudie, an der etwa 300 Langstreckenläufer<br />

teilgenommen haben, wurden die Dimensionen des Fünf-<br />

Faktorenmodells der Persönlichkeit, laufbezogene Motive und Emotionen erfasst.<br />

Erhoben wurden auch Bedingungen wie Zeit-Management und die Bewältigung<br />

von motivationalen Einbrüchen und Belastungen beim Lauftraining.<br />

Zudem wurden (trainingsbezogene) Selbstdarstellungsskalen vorgelegt, um den<br />

bisher vernachlässigten Aspekt der Eindruckslenkung beim Laufen zu explorieren.<br />

Ergebnisse: Motive für regelmäßiges Laufen variieren mit dem Alter, dem<br />

Geschlecht und dem Leistungsstand. Unter den Big-Five-Dimensionen erweist<br />

sich die Gewissenhaftigkeit als entscheidender Faktor: Gewissenhaftigkeit ist<br />

nach Kontrolle von Alter und Geschlecht u. a. assoziiert mit der Trainingsfrequenz<br />

pro Woche, positiven Emotionen beim Laufen und der Planung von<br />

festen Laufzeiten. Selbstdarstellung im Sinne des Motivs, gegenüber anderen<br />

als sportlich und fit zu erscheinen, korreliert u. a mit der Trainingsdauer pro<br />

Trainingseinheit, dem Motiv nach Verbesserung der äußeren Erscheinung<br />

durch Laufen und Laufen aus Leistungsstreben.<br />

Keywords:<br />

Laufen, Persönlichkeit, Bewältigung<br />

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