Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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Förderung des Mundgesundheitsverhaltens in der<br />
zahnärztlichen Praxis – werden Auswirkungen auf<br />
psychologische Mediatoren des Gesundheitsverhaltens<br />
erzielt?<br />
Nicole Granrath, Simona Mitter & Renate Deinzer<br />
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Medizinische Psychologie<br />
nicole.granrath@uni-duesseldorf.de<br />
Fragestellung: Maßnahmen <strong>zur</strong> Förderung der Mundgesundheit erfolgen in der<br />
Regel durch zahnmedizinisches Fachpersonal (ZMF) in der Zahnarztpraxis. Die<br />
vorliegende Studie untersucht, ob es diesen Maßnahmen gelingt, psychologische<br />
Mediatoren des Gesundheitsverhaltens zu erreichen. Eine weitere<br />
Fragestellung befasst sich mit der Akzeptanz psychologischer Interventionstechniken<br />
im Rahmen von Prophylaxesitzungen.<br />
Methode: Die untersuchte Stichprobe besteht aus 33 Probanden. Diese<br />
wurden in 5 Zahnarztpraxen rekrutiert. Die randomisierte Zuordnung der Probanden<br />
zu einer Kontroll- und einer Untersuchungsgruppe erfolgte für jede<br />
Praxis gesondert. Nach 7 Tagen wurden das mundgesundheitsspezifische<br />
Wissen, die Selbstwirksamkeitserwartungen, die wahrgenommenen Vor- und<br />
Nachteile und die Stufe der Verhaltensänderung (Transtheoretisches Modell)<br />
bezüglich der Durchführung von Approximalhygiene erfasst. 20 Patienten erklärten<br />
sich nach der Intervention <strong>zur</strong> Teilnahme an einem qualitativen Interview<br />
bereit.<br />
Ergebnisse: Bezüglich der Durchführung von Approximalhygiene nahmen<br />
die Probanden der Untersuchungsgruppe, im Gegensatz zu den Kontrollen,<br />
mehr Vorteile (p = 0.001; d = 2.39) und weniger Nachteile (p = 0.04; d = 1.84)<br />
wahr, schätzten sich selbstwirksamer ein (p = 0.01; d = 1,.6) und befanden sich<br />
in höheren Stufen der Verhaltensänderung (p = 0.04). Dagegen verfügten sie<br />
über keinen höheren Wissensstand (p = 0.17; d = 0.31).<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass Maßnahmen <strong>zur</strong> Förderung des Mundgesundheitsverhaltens<br />
Mediatoren des (Mund-) Gesundheitsverhaltens beeinflussen;<br />
bezüglich der Wissensvermittlung zeigten sich jedoch auch Defizite.<br />
Die Ergebnisse der qualitativen Interviews ergaben, dass viele psychologische<br />
Interventionstechniken, wie sie bereits in anderen gesundheitswissenschaftlichen<br />
Kontexten identifiziert wurden, bei den hier befragten Probanden<br />
akzeptiert würden und als effektiv eingeschätzt wurden, um weitere Interventionserfolge<br />
zu erzielen.<br />
Keywords:<br />
Mediatoren, Mundgesundheit<br />
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