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Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

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„Kompetenter Begleiten:<br />

Sterbende und deren Angehörige“ – Interventionsprogramm<br />

zu Sterben und Tod<br />

Kristin Tölg 1 , Christina Schröder 2 & Harry Schröder 1<br />

1 Universität Leipzig/Institut für Psychologie II<br />

2 Universität Leipzig/Selbstständige Abteilung für Medizinische Psychologie und<br />

Medizinische Soziologie der Medizinischen Fakultät Leipzig<br />

toelg@uni-leipzig.de<br />

Durch die Stärkung des Faches Medizinische Psychologie im vorklinischen<br />

Unterricht im Rahmen der neuen Approbationsordnung konnte ein wahlobligatorischer<br />

Kurs <strong>zur</strong> Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen in<br />

das medizinische Curriculum an der Medizinischen Fakultät Leipzig implementiert<br />

werden. Es liegen zudem Programmvarianten für Psychologie- und<br />

Theologiestudenten vor. Dadurch wird der Forderung nach einer vertieften Auseinandersetzung<br />

mit Sterben und Tod entsprochen und erstmals ein auf<br />

emotionalen, kognitiven sowie behavioralen Lernzielen ausgerichteter Death-<br />

Education-Kurs für Studenten angeboten. Der Kurs ermöglicht den verschiedenen<br />

studentischen Zielgruppen vor ihrem Berufseinstieg einen<br />

reflektierteren Umgang mit der Thematik Sterben und Tod und bereitet sie angemessen<br />

auf die Aufgabe, Sterbende und ihre Angehörigen zu begleiten, vor.<br />

Das dient der eigenen Gesundheitsförderung und trägt <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />

Betreuungsqualität von Patienten und Angehörigen bei. In vier Veranstaltungen,<br />

die jeweils sechs Stunden umfassen, wird basierend auf der Auseinandersetzung<br />

mit eigenen Einstellungen zu Sterben und Tod (Selbsterfahrung) ein<br />

patientenzentrierter, situations- und rollenangemessener Kommunikationsstil<br />

(Kompetenzförderung) erarbeitet. Die Methode der Themenzentrierten Interaktion<br />

wird genutzt, wodurch kognitive Lernziele v. a. in thematischen Diskussionen<br />

und Vorträgen umgesetzt werden, emotionale und behaviorale Lernziele<br />

v. a. in imaginativen Übungen, Rollenspielen und mit anderen kreativen<br />

Mitteln. Die parallele Prozess- und Effektevaluation beinhaltete Einstellungen zu<br />

Sterben und Tod, Fertigkeiten in der Gesprächsführung und der Stressbewältigung<br />

sowie die Akzeptanz des Kurses. Die Ergebnisse zeigen, dass der<br />

sehr gut akzeptierte Kurs zu einer Verringerung der Angst bzw. zu einem Anstieg<br />

der Akzeptanz bzgl. Sterben und Tod führt und einen empathischen Gesprächsstil<br />

fördert.<br />

Keywords:<br />

death education, Selbsterfahrung, Kompetenzförderung<br />

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