Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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Konzepte von psychischer Gesundheit und Zugang <strong>zur</strong><br />
öffentlichen Versorgung aus der Sicht von Kindern,<br />
Jugendlichen und ihren Familien – Die AMHC-Studie<br />
(Access to Mental Health Care in Children)<br />
Christoph Käppler 1 , Marta Gonçalves 1 , Daria Gianella 2 , Sabine<br />
Zehnder 3 , Aristide Peng 3 & Meichun Mohler-Kuo 3<br />
1<br />
<strong>Pädagogische</strong> <strong>Hochschule</strong> Ludwigsburg, Fakultät für Sonderpädagogik<br />
Reutlingen<br />
2<br />
Universität Fribourg, Schweiz<br />
3<br />
Universität Zürich, Schweiz<br />
kaeppler@ph-ludwigsburg.de<br />
Fragestellung: Insgesamt 20 % der Kinder und Jugendlichen in industrialisierten<br />
Ländern leiden unter psychischen Belastungen. Bei mindestens einem Viertel<br />
dieser Kinder und Jugendlichen ist der Bedarf für professionelle Hilfe gegeben.<br />
Dennoch gelangt nur ein sehr kleiner Anteil dieser behandlungsbedürftigen<br />
Kinder und Jugend¬lichen tatsächlich in eine fachkundige Beratung oder Behandlung.<br />
Die vorliegende AMHC-Studie im Rahmen eines nationalen<br />
Forschungsprogramms in der Schweiz hat zum Ziel, ein vertiefteres Verständnis<br />
von Konzepten und Bedürfnissen im Bereich psychischer Gesundheit<br />
(-sversorgung) von Kindern zu erarbeiten, um die Abstimmung zwischen Bedarfs-<br />
und Angebotsseite zu verbessern.<br />
Methode: Das mehrphasige Projekt beinhaltet verschiedene methodische<br />
Zugänge wie eine qualitative Untersuchung (Interviews, Fokusgruppen) sowie<br />
eine quantitative Erhebung (Fragebogen) jeweils in den verschiedenen Sprachregionen<br />
der Schweiz einschließlich des Einbezugs von Migranten.<br />
Ergebnisse: Die Befunde der Studie auf der Basis qualitativer Inhaltsanalysen<br />
von 190 Einzelinterviews mit Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie<br />
erster Analysen des Surveys mit insgesamt 1600 Teilnehmern zeigen Übereinstimmungen<br />
und Unterschiede im Wissen und den Konzepten über psychische<br />
Gesundheit und vorhandene Versorgungsangebote, die sich zwischen verschiedenen<br />
Generationen sowie zwischen Einheimischen und Migrantenfamilien<br />
erkennen lassen. Die Befunde weisen darauf hin, dass die Patientenperspektive<br />
auch bei Kindern und Jugendlichen eine wertvolle Informationsquelle<br />
für Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung des Zugangs und der Qualität des<br />
Gesundheitssystems darstellt.<br />
Literatur:<br />
Käppler, C. (2006). Psychische Gesundheit und Zugang zu professioneller Hilfe - Was denken<br />
Kinder, Jugendliche und ihre Eltern darüber? In Schweizerischer Nationalfonds,<br />
Themenheft des NFP52 (Hrsg.), Antisoziales Verhalten bei Kindern, psychosoziale<br />
Risiken von Jugendlichen: Was bringt Prävention und Beratung?, 18-21.<br />
Keywords:<br />
public mental health, Gesundheitskonzepte bei Kindern und Jugendlichen<br />
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