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Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

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Ernährungsumstellung bei Übergewichtigen:<br />

Ein veränderungsorientierter Zugang<br />

Urte Scholz, Matthias Kliegel & Rainer Hornung<br />

Universität Zürich<br />

urte.scholz@psychologie.unizh.ch<br />

Fragestellungen: Weltweit steigt die Anzahl übergewichtiger Personen. Übergewicht<br />

geht mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einher. Die<br />

nachhaltigste Methode <strong>zur</strong> dauerhaften Gewichtsreduktion ist eine Umstellung<br />

der Ernährung. Das Prozessmodell gesundheitlichen Handelns von Schwarzer<br />

(1992) diente als theoretisches Rahmenmodell <strong>zur</strong> Untersuchung der Relevanz<br />

motivationaler und volitionaler Komponenten bei der Veränderung der Ernährungsgewohnheiten.<br />

Insbesondere interessierte hier die Frage, wie der<br />

dynamische Prozess der Ernährungsumstellung durch die Veränderung in den<br />

motivationalen und volitionalen Prädiktoren erklärt werden kann.<br />

Methode: Die Online-Datenerhebung fand im Rahmen eines Online-<br />

Ernährungsprogramms (www.eBalance.ch) statt. Zum ersten Messzeitpunkt<br />

wurden 469 Personen befragt (81.9 % Frauen; mittleres Alter 44.25,<br />

SD = 12.40; mittlerer Body-Mass-Index = 27.44, SD = 4.83). Drei Monate später<br />

nahmen 344 TeilnehmerInnen (73.3 %) teil. Die Daten wurden anhand von<br />

Strukturgleichungsmodellen mit latenten Differenzwerten analysiert.<br />

Ergebnisse: Für die Vorhersage der Veränderung der Intention, sich fettarm<br />

zu ernähren, ergab sich ein bedeutsamer positiver Zusammenhang mit der<br />

Veränderung der Selbstwirksamkeit, jedoch entgegen der theoretischen Annahmen<br />

nicht mit der Veränderung der Risikowahrnehmung oder der Handlungsergebniserwartungen.<br />

Die Veränderung der fettarmen Ernährung<br />

wiederum wurde durch die Veränderung der Intention, der Selbstwirksamkeit<br />

und vor allem der beiden volitionalen Konstrukte Ausführungsplanung und<br />

Handlungskontrolle vorhergesagt. Insgesamt konnten 34 % der Varianz der<br />

Veränderung der Ernährungsgewohnheiten aufgeklärt werden.<br />

Die Ergebnisse demonstrieren explizit, dass nicht nur das Ausgangsniveau<br />

von Selbstwirksamkeit, Intentionen und den volitionalen Variablen Ausführungsplanung<br />

und Handlungskontrolle, sondern insbesondere eine<br />

Steigerung dieser Konstrukte für eine erfolgreiche Verhaltensumstellung<br />

relevant ist.<br />

Keywords:<br />

Planung, Handlungskontrolle, Verhaltensänderung<br />

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