Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...
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Volitionale Intervention in der Rehabilitation von Gefäßpatienten<br />
Manfred Wegner & Florian Pochstein<br />
Universität Kassel/ Institut für Sport und Sportwissenschaft<br />
m.wegner@uni-kassel.de<br />
Fragestellung: Trotz vorhandener Intention, körperlich aktiv zu werden,<br />
scheitern Rehabilitationspatienten oft an der Umsetzung dieser Intention in tatsächliches<br />
Verhalten. Metaanalysen <strong>zur</strong> Vorsatzbildung (Gollwitzer & Sheeran,<br />
2006) zeigen, dass gezielte Interventionen die Rehabilitation unterstützen<br />
können. Ziel der Studie ist die Effektivitätsprüfung von wenn-dann-Vorsätzen<br />
und der Einsatz von Handlungskontrollprozessen im Verlauf einer Rehabilitationsmaßnahme.<br />
Methode: Teilnehmer dieser experimentellen Kontrollgruppenstudie sind<br />
84 Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit. Alle verfügen über<br />
eine hohe Intention, eine medizinisch indizierte und verordnete Bewegungstherapie<br />
durchzuführen. Die abhängigen Variablen (volitive Planung und körperliche<br />
Aktivität) werden zu Beginn und in Abständen von drei und sechs Monaten<br />
erhoben. Die Kontrollgruppe durchläuft ein Standardbehandlungsprogramm,<br />
während die Experimentalgruppe in der Bildung von Ausführungs- und Bewältigungsplänen<br />
durch die psychologische Intervention unterstützt wird. Die<br />
Stärkung der Handlungskontrolle erfolgt über eine Kontaktaufnahme per Telefon<br />
über sechs Wochen, in der an Pläne erinnert und Möglichkeiten <strong>zur</strong> Plananpassung<br />
gegeben werden.<br />
Ergebnisse: Die varianzanalytische Auswertung zeigt, dass die Experimentalgruppe<br />
zu t2 und t3 sowohl höhere Werte in den Planungs- und<br />
Kontrollvariablen (p < .05, Eta² von 0.22 bis 0.39), im Verlauf von t2 zu t3<br />
(p < .05, Eta² von 0.75 bis 0.79) als auch zu t3 höhere Werte in der körperlichen<br />
Aktivität aufweist (p < .05, Eta² von 0.34).<br />
Diskussion: Die Anregung von Handlungskontrollprozessen und die<br />
Bildung von Plänen sollten in die Therapiefolge implementiert werden. Modelle<br />
der study nurse und weitere volitive Maßnahmen werden diskutiert.<br />
Literatur:<br />
Gollwitzer, P.M. & Sheeran, P. (2006). Implementation intentions and goal achievement: A<br />
meta-analysis of effects and processes. Advances in Experimental Psychology, 38, 69-<br />
119.<br />
Keywords:<br />
Volition, Vorsatzbildung, pAVK<br />
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