Beiträge zur Gesundheitspsychologie - Pädagogische Hochschule ...

Beeinflussbarkeit des subjektiven Wohlbefindens:
Fühlen sich Sportler wohler?
Martina Kanning
Universität Stuttgart, Institut für Sportwissenschaft
martina.kanning@sport.uni-stuttgart.de
Körperliche Aktivitäten können sich positiv auf das subjektive Wohlbefinden
(SWB) auswirken. Zudem wird diskutiert, dass eine Person ihr SWB positiv beeinflussen
kann, indem sie sich persönlich relevante Ziele setzt und diese verfolgt.
Anhand einer Längsschnittuntersuchung soll untersucht werden, ob der
Effekt von körperlicher Aktivität auf das SWB durch das Ausmaß beeinflusst
wird, inwieweit eine Person selbst bestimmt (autonom) ihre körperliche Aktivität
auswählt.
16 Einzelpersonen, die nach ihrem Lebensstil (Hochkultur-, Spannungs-
und Trivialschema), ihrem Wohnort (städtisches vs. ländliches Wohnumfeld),
ihrer formalen Bildung und nach demografischen Faktoren ausgewählt wurden,
nahmen an der Längsschnittuntersuchung teil. Die 16 Probanden wurden ein-
bis dreimal täglich über 10 Wochen zu ihrem aktuellen Befinden (MDBF)
während und nach einer individuell ausgewählten Tätigkeit befragt. Außerdem
wurde erfasst, in welchem Ausmaß, die Pbn die jeweilige Tätigkeit selbst bestimmt/autonom
durchführten (vgl. intrinsisch vs. extrinsisch motiviert). Die
Daten werden mit Hilfe einer bivariaten Zeitreihenanalyse (ARIMA) ausgewertet.
Von 8 Personen kann eine komplette Zeitreihe über den 10-wöchigen
Untersuchungszeitraum erstellt werden. Beispielhaft werden die Ergebnisse
anhand einzelner ausgewählter Zeitreihen dargestellt. Das Ausmaß an Autonomie
der jeweils ausgewählten Tätigkeiten zeigt einen white-noise Prozess
und somit keine internen Abhängigkeitsstrukturen. Das momentane Befinden
weist einen autoregressiven Prozess erster Ordnung auf (ARIMA (1,0,0). Bei
einer bivariaten Betrachtung der beiden Variablen erweist sich das Ausmaß an
Autonomie als Prädiktor für das momentane Wohlbefinden.
Keywords:
Subjektives Wohlbefinden, körperliche Aktivität, Zeitreihenanalyse
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