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Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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7 Fusion<br />

multimodalen [SPC + 05, UHW + 06], multisensorischen [SVO07], multialgorithmischen<br />

[SVD05, SVVS05], Multi-Sample- [CKV04], Multi-Instanz- [SVD07b] und hybriden<br />

Systeme [VS05].<br />

• Entscheidungsebene: Wie im Falle der Fusion auf der Vergleichsebene können für<br />

biometrische Systeme auf Basis einer Fusion auf Entscheidungsebene diverse singlebiometrische<br />

Systeme kombiniert werden, jedoch ohne die Einschränkung auf solche<br />

Systeme, die einen Zugriff auf die Ähnlichkeitswerte gestatten. Die biometrischen Entscheidungen<br />

der verschiedenen Einzelsysteme werden zumeist mittels boolscher Algebra<br />

oder einer Art <strong>von</strong> Mehrheitsentscheidung miteinander fusioniert. Beispiele sind<br />

etwa die multialgorithmische Fusion für die Fingerabdruck- [PJ02, HG07], Gesichts-<br />

[CSKV04] oder Sprechererkennung [SSY03], die multi-sensorische Fusion <strong>von</strong> zweidimensionalen<br />

Textur- und dreidimensionalen Formdaten für die Gesichtserkennung<br />

[TRV + 07] oder die multimodale Fusion <strong>von</strong> audio-visuellen Daten zur Erkennung anhand<br />

<strong>von</strong> Sprache und Gesichtsbildern [WCM05].<br />

In der Literatur ist durch Verwendung der verschiedenen Fusionsstrategien in den meisten<br />

Fällen eine tatsächliche Verbesserung der biometrischen Leistungsfähigkeit gegenüber den<br />

einzelnen Teilsystemen dokumentiert. Beispielsweise Scheidat et al. beschreiben in [SVO07]<br />

eine relative Verbesserung der Erkennungsgenauigkeit ihres multisensorischen Systems zur<br />

biometrischen Handschriftenerkennung um etwa 36,2 %. In [SPC + 05] dokumentieren Stylianou<br />

et al. einen EER-Wert <strong>von</strong> 0,0009 für die multimodale Fusion <strong>von</strong> Gesichts-, Sprach- und<br />

Unterschriftsdaten im Gegensatz zum EER-Wert <strong>von</strong> 0,0401 der besten einzelnen Modalität<br />

(Sprache). Jedoch sind den Verbesserungen der Leistungsfähigkeit in der Praxis Grenzen gesetzt.<br />

Kittler et al. beschreiben dies in [KMJS97, S. 847] etwa für die Multi-Sample-Fusion in<br />

der Gesichtsbiometrie wie folgt:<br />

»We show that the performance gains achieved by means of fusion are initially<br />

monotonic but soon reach saturation (after three or four frames in our experiments).«<br />

Für das Problem der Suche in handschriftlichen Daten wird sich zeigen müssen, inwieweit<br />

diese Aussagen über die Möglichkeiten und Grenzen <strong>von</strong> Fusionstechniken gültig sind.<br />

7.2 Fusionsstrategien der Handschriftsuche<br />

Neben einer Reihe <strong>von</strong> Gemeinsamkeiten zwischen biometrischen Authentifikationssystemen<br />

auf der einen und Handschriftsuchsystemen auf der anderen Seite, etwa im abstrakten Systemaufbau<br />

und in der Art der Datenverarbeitung, existieren entscheidende Unterschiede, welche<br />

eine Adaptierbarkeit der im vorangegangenen Abschnitt dargestellten Fusionsstrategien<br />

nicht trivial machen. Im Falle der Biometrie ist einer der wichtigsten Verarbeitungsschritte<br />

der Vergleich des Merkmalsdatensatzes eines biometrischen Musters einer Person mit anderen<br />

Merkmalsdatensätzen derselben Person (Verifikation) oder mit den Merkmalsdatensätzen<br />

verschiedener Personen (Identifikation). Es kommt also zumeist zu einer mehrfachen Ausführung<br />

eines Vergleiches <strong>von</strong> mehr oder minder ähnlichen Objekten. Hingegen berücksichtigt<br />

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