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Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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3.7 <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Einen anderen Zweck verfolgten die International Organization for Standardization und<br />

die International Electrotechnical Commission im Jahr 2005, deren Kommittee ISO/IEC JTC<br />

1/SC 37 (Joint Technical Committee 1, Subcommittee 37 – Biometrics) den Standard 19794-7<br />

(Biometric Interchange Data Formats – Part 7: Signature/Sign Time Series Data) erarbeitete,<br />

welcher ein einheitliches Datenformat für die Handschriftbiometrie schaffen wollte [HW05].<br />

Zum anderen existiert eine Vielzahl <strong>von</strong> proprietären Dateiformaten, die zumeist <strong>von</strong> den<br />

jeweiligen Herstellern der verschiedenen digitalen Schreibgeräte entwickelt wurden und die<br />

in fast allen Fällen nicht offen dokumentiert sind. Zu nennen wären hier unter anderem das<br />

Ink Serialized Format (.isf) der Firma Microsoft oder das Format Digital Handwriting (.dhw),<br />

in welchem die Software der DigiMemo-Geräte der Firma ACECAD ihre Daten speichert.<br />

Aufgrund der Komplexität der oben beschriebenen Formate werden Handschriftdaten in<br />

der Praxis jedoch zumeist in generischeren Dateiformaten gespeichert. Oft geschieht dies in<br />

Textdateien des Typs CSV, deren Zeilen jeweils die Koordinaten der Abtastpunkte sowie weitere<br />

Daten wie Zeitstempel oder Stiftwinkel enthalten, welche durch ein definiertes Zeichen<br />

(etwa Komma, Semikolon oder Tabulator) <strong>von</strong>einander getrennt sind [YCX + 04, SPC + 05].<br />

3.7 <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Alle technischen Geräte und Systeme, die in diesem Kapitel beschrieben werden, ermöglichen<br />

die Bestimmung <strong>von</strong> Daten zur Beschreibung <strong>von</strong> Stiftbewegungen beim Schreiben und<br />

Zeichnen, das heißt, es handelt sich durchgehend um Geräte zur on-line Erfassung. Daher sind<br />

sie für den Zweck des in dieser Arbeit entwickelten Suchsystems für Handschriftdokumente,<br />

zumindest theoretisch, geeignet. Es ist in diesem Sinne möglich, <strong>von</strong> den konkreten technischen<br />

Aspekten zu abstrahieren, und die Geräte (sowie auch die beschriebenen Datenformate)<br />

als Quelle diskreter Koordinatendaten zu betrachten.<br />

Einschränkungen der praktischen Eignung für diesen Zweck ergeben sich jedoch für viele<br />

der beschriebenen Geräte aufgrund <strong>von</strong> Problemen hinsichtlich der Handhabbarkeit bei der<br />

Eingabe größerer Dokumente. Speziell die auf den Resistive-Film-Technologien basierenden<br />

Sensoren (Abschnitt 3.4), die zumeist in PDA-Geräten eingesetzt werden, besitzen nur eine<br />

sehr kleine stiftsensitive Fläche. Gleiches gilt aus dem selben Grund beispielsweise auch für<br />

die elektromechanische Positionsbestimmung bei Verwendung <strong>von</strong> Kraftsensoren unter der<br />

Schreibfläche (Abschnitt 3.5), wie sie etwa im System HESY eingesetzt wird. Ähnlich verhält<br />

es sich auch bei den PHANTOM-Geräten, deren Haupteinsatzgebiet jedoch auch nicht das<br />

Schreiben ist. Hier behindert die mechanische Kopplung des eigentlichen Stiftes mit dem<br />

fixen Hauptgerät den Benutzer beim bequemen Schreiben und limitiert zudem die mögliche<br />

Schreibfläche. Die in Abschnitt 3.1 beschriebenen Lichtgriffel eignen sich für die Eingabe <strong>von</strong><br />

Handschrift nur sehr begrenzt, da die Stifthaltung beim Schreiben auf der Monitoroberfläche<br />

unergonomisch und die mit dieser Technik erzielbare räumliche Auflösung in der Praxis sehr<br />

gering ist.<br />

Von den in Abschnitt 3.6 beschriebenen Dateiformaten für on-line Handschriftdaten kommen<br />

theoretisch alle für die Dokumentenspeicherung im Rahmen dieser Arbeit in Frage, mit<br />

Ausnahme <strong>von</strong> UPX, welches lediglich der Beschreibung <strong>von</strong> Metainformationen über Dokumente<br />

dient. Praktikabel ist jedoch lediglich die Unterstützung <strong>von</strong> tatsächlich gebräuchlichen<br />

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