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Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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5.4 Lokale Schriftkrümmung<br />

5.4 Lokale Schriftkrümmung<br />

Neben der lokalen Schreibrichtung, wie sie im vorigen Abschnitt beschrieben wurde, ist auch<br />

die lokale Schriftkrümmung (engl. curvature) ein Merkmal, das die Form einer handschriftlichen<br />

Eingabe beschreibt. Die Schriftkrümmung wurde unter anderem <strong>von</strong> Schomaker und<br />

Segers in [SS99] und <strong>von</strong> Jain und Namboodiri in [JN03] für Handschriftdaten untersucht.<br />

Die Krümmung einer Kurve beschreibt den Grenzwert des Verhältnisses der Richtungsänderung<br />

(der Tangente) zur Bogenlänge. In der Literatur wurde die Krümmung zum Teil<br />

vereinfacht dadurch bestimmt [JN03, SV07], dass jener Winkel berechnet wird, den zwei Sekanten<br />

(jeweils definiert durch zwei aufeinanderfolgende Abtastpunkte) miteinander bilden,<br />

die sich in einem Abtastpunkt pi schneiden (siehe Abbildung 5.12 links).<br />

ψ<br />

i’<br />

pi<br />

p<br />

i+1<br />

p<br />

i−1<br />

ψ<br />

i p<br />

Abbildung 5.12: Bestimmung der lokalen Schriftkrümmung mittels des Sekantenverfahrens<br />

(links) sowie des Tangentenverfahrens (rechts)<br />

ψ ′ i = ∡pi−1pipi+1<br />

i+1<br />

p i<br />

(5.29)<br />

= atan(yi+1 − yi,xi+1 − xi) − atan(yi − yi−1,xi − xi−1) (5.30)<br />

Eine andere Berechnung der Krümmung basiert auf der Bestimmung des Winkels zwischen<br />

Tangenten an aufeinanderfolgenden Abtastpunkten. In Abbildung 5.12 (rechts) ist diese Art<br />

der Krümmungsberechnung illustriert. Die Tangentenwinkel können beispielsweise wie folgt<br />

mit dem in Abschnitt 5.3 diskutierten Verfahren (Gleichung 5.25) ermittelt werden:<br />

ψi = ϕ(ki+1) − ϕ(ki) (5.31)<br />

Eine weitere Art der Berechnung der Krümmung erfolgt laut [BS73, Wei99] unter Zuhilfenahme<br />

der ersten und zweiten Ableitungen der Funktionen fx und fy in der folgenden Weise:<br />

κ(k) = f ′ x(k) · f ′′<br />

y (k) − f ′′<br />

x (k) · f ′ y(k)<br />

( f ′ x(k) 2 − f ′ y(k) 2 ) 3 /2<br />

(5.32)<br />

Der Kehrwert der Krümmung κ ist gleich dem Krümmungsradius r = 1 /κ (siehe auch Abbildung<br />

5.13).<br />

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