16.12.2012 Aufrufe

Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 Gerätetypen und Datenformate<br />

hierzu auch Kapitel 7). Andere Stiftgeräte, die die Schreibbewegung mittels Beschleunigungssensoren<br />

erfassen, wurden unter anderem <strong>von</strong> Mertens und Claesen in [MC97], <strong>von</strong> Cheok,<br />

Kumar und Prince in [CKP02], <strong>von</strong> Joguet, Caitu und David in [JCD03] sowie <strong>von</strong> Bischoff<br />

in [Bis03] beschrieben.<br />

Einen gänzlich anderen, jedoch ebenfalls elektromechanischen Ansatz zur Bestimmung der<br />

Stiftposition verfolgen die Geräte in [GB43, HB71, RR02]. Hierbei handelt es sich um Apparate,<br />

die zur Aufzeichnung und mechanischen Reproduktion <strong>von</strong> handschriftlichen Eingaben<br />

verwendet werden. Diese Art <strong>von</strong> Geräten wird umgangssprachlich als Autopen oder Unterschriftenautomat<br />

(engl. signing machine) bezeichnet und dient hauptsächlich dazu, Dokumente<br />

automatisiert zu unterzeichnen. In Abbildung 3.18 ist der Mechanismus eines solchen<br />

Gerätes dargestellt. Zu erkennen sind zwei über Gelenke bewegliche Arme, wo<strong>von</strong> der eine an<br />

einem Ende fixiert und der andere mit einem Schreibstift ausgestattet ist. In der »Trainingsphase«<br />

wird der Stift in einer Schreibbewegung über das Papier geführt, während Potentiometer<br />

oder andere Sensoren an den Gelenken die jeweilige Winkelinformation messen. In der<br />

»automatischen Schreibphase« werden die Arme mittels Motoren an den Gelenken bewegt<br />

und ahmen so die Schreibbewegung nach. Bei frühen Modellen der Unterschriftautomaten<br />

erfolgte die Speicherung der Winkelinformationen auf analoge Weise mittels Magnetbändern.<br />

Vom Gesichtspunkt der Mechanik sind diese Geräte verwandt mit Pantographen und mit zweidimensionalen<br />

Stift-Plottern.<br />

Abbildung 3.18: Detail eines Unterschriftenautomaten [HB71]<br />

Ein früher Verwandter der Autopensysteme war der Telautograph, ein Gerät, das 1888 <strong>von</strong><br />

Elisha Gray zum Patent angemeldet wurde. Hierbei handelte es sich um eine frühe Form des<br />

Fernschreibers. Auf der Senderseite wird die Stiftposition beim Schreiben auf elektromechanischem<br />

Wege gemessen. Dazu ist die Stiftspitze mit zwei Fäden verbunden, welche durch<br />

Federmechanismen gestrafft werden. Bei Bewegung des Stiftes werden mittels der Fäden die<br />

Einstellungen zweier Drehwiderstände verändert, womit die eigentliche Umsetzung der Bewegung<br />

in analoge elektrische Signale realisiert wird. Diese Signale werden drahtgebunden<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!