Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
9.5 Resultate verwandter Suchverfahren<br />
dargestellt. Zu erkennen sind die verschiedenen Parametereinstellungen der Gitterweite wg =<br />
7, 10, 20, 35 (dargestellt durch verschiedene Punktsymbole). Pro Gitterweite entspricht jedes<br />
Symbol einer Person. Wie in diesem Diagramm erkennbar ist, besteht kein offensichtlicher<br />
Zusammenhang (etwa in Form einer direkten oder indirekten Proportionalität) zwischen<br />
der Entropie H und dem optimalen Schwellwert, welcher eine automatische Bestimmung<br />
H → τEER ermöglichen würde.<br />
In Anhang G sind die entsprechenden Diagramme für die Geräteklassen ioPen, DigiMemo<br />
und Notes Taker bei Verwendung der Merkmalstypen Quadrat- und Dreiecksgitter sowie<br />
der lokalen Schriftrichtung und -krümmung, jeweils für verschiedene Parametereinstellungen,<br />
dargestellt. Auch in diesen Diagrammen findet sich kein Hinweis auf eine Möglichkeit, die<br />
individuellen Werte τEER automatisiert mittels der Entropie zu bestimmen. Somit scheint der<br />
Versuch einer automatischen individuellen Schwellwertbestimmung auf diese Weise gescheitert<br />
zu sein.<br />
9.5 Resultate verwandter Suchverfahren<br />
Ein Vergleich unterschiedlicher Verfahren und Systeme aus der Literatur im Bereich der<br />
Handschriftsuche ist mit dem Problem konfrontiert, dass keine allgemein akzeptierte und<br />
verbreitete Testbasis für die Evaluation der Systeme existiert. Daneben sind die konkreten<br />
Implementierungen der anderen Forscher nicht öffentlich verfügbar. Ein drittes Problem stellt<br />
die zum Teil unzureichende Veröffentlichung der vollständigen Testresultate in der Literatur<br />
dar. In diesem Abschnitt wird dennoch versucht, die wenigen verwandten Resultate in einheitlicher<br />
Art und Weise zu präsentieren, um einen Vergleich mit den eigenen Resultaten aus<br />
den vorangegangenen Abschnitten zu ermöglichen.<br />
Lopresti und Tomkins geben in [LT94] die Werte Precision und Recall ihres ScriptSearch-<br />
Verfahrens (siehe 2.1.2) für verschiedene Schwellwertausprägungen an, woraus der F1- und<br />
der AUC-Wert sowie die Precision-Recall-Kurve bestimmt werden können. Siehe hierzu Tabelle<br />
9.11 und Abbildung 9.11 (gepunktete Kurve).<br />
Jain und Namboodiri stellen in [JN03] die Resultate ihres Word-Spotting-Systems denen<br />
<strong>von</strong> Lopresti und Tomkins gegenüber, indem sie ein Precision-Recall-Diagramm präsentieren,<br />
welches auch in Abbildung 9.12 zu sehen ist. Zusätzlich geben sie für ihr eigenes System den<br />
Mittelwert der Precision aller Schreiber mit 92,3 % bei einem Recall <strong>von</strong> 90 % an. Aus dem<br />
in [JN03] präsentierten Diagramm (siehe Abbildung 9.12) lassen sich die Werte der einzelnen<br />
Schreiber nicht sinnvoll bestimmen, sodass hier für das Verfahren <strong>von</strong> Jain und Namboodiri<br />
auf eine »echte« Precision-Recall-Kurve in Abbildung 9.11 verzichtet werden muss. Stattdessen<br />
wird ihr Verfahren in Abbildung 9.11 nur als singulärer Punkt dargestellt.<br />
Im Falle des Suchverfahrens mittels Texterkennung <strong>von</strong> Perrone et al. [PRZ02, RPCZ02]<br />
ist die Situation eine ähnliche wie bei Jain und Namboodiri. Auch hier sind die Resultate nur<br />
in grafischer Form präsentiert worden, sodass eine direkte Übernahme ihrer Ergebnisse für<br />
einen Vergleich schwerfällt. Aus den Diagrammen in [PRZ02] lassen sich jedoch Resulate<br />
<strong>von</strong> etwa 70% sowie 90% (abhängig <strong>von</strong> der Länge der Suchanfragen) für die Precision und<br />
den Recall abschätzen, welche ebenfalls jeweils in Form eines Punktes anstatt einer Kurve in<br />
Abbildung 9.11 erscheinen.<br />
133