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Zusammenfassung - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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5 Merkmalsgewinnung<br />

sein, das heißt, es muss gelten k1 < k2 < ... < kn. Die Werte ki werden als Stützstellen der<br />

Interpolationsfunktion f bezeichnet. Im Falle der Bewegungssignale eines Schreibvorgangs<br />

erfolgt die Bestimmung der Funktion f separat für die horizontale und für die vertikale Stiftbewegung<br />

in zwei getrennten Verarbeitungsschritten. Für die Interpolation der horizontalen<br />

Stiftbewegung möge gelten fx(ki) = xi und für die vertikale Stiftbewegung gelte fy(ki) = yi.<br />

Der Parameter ki muss für eine äquidistante Neuabtastung wie folgt gewählt werden:<br />

�<br />

0 falls i = 1,<br />

ki =<br />

(5.8)<br />

ki−1 + �pi − pi−1�2 sonst.<br />

Der Term �pi − pi−1�2 stehe dabei für den euklidischen Abstand zwischen (xi,yi) und<br />

(xi−1,yi−1), sodass ki der Bogenlänge zwischen dem ersten und dem k-ten Abtastpunkt entspricht.<br />

Bei Verwendung der kubischen Splineinterpolation für n Punkte ist die Funktion f stückweise<br />

zusammengesetzt aus n − 1 Teilpolynomen f1, bis fn−1 dritten Grades. In Abbildung<br />

5.4 ist die kubische Splineinterpolation für fünf Punkte beispielhaft dargestellt.<br />

mit<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

f (k) =<br />

⎪⎩<br />

f1(k) falls k1 ≤ k < k2,<br />

f2(k) falls k2 ≤ k < k3,<br />

.<br />

fn−1(k) falls kn−1 ≤ k ≤ kn.<br />

Diese Teilpolynome dritten Grades haben folgende Form:<br />

fi(k) = αi · (k − ki) 3 + βi · (k − ki) 2 + γi · (k − ki) + δi<br />

(5.9)<br />

(5.10)<br />

αi,βi,γi,δi ∈ R, 1 ≤ i < n (5.11)<br />

Damit die Funktion f an den inneren Stützstellen k2 bis kn−1, auch als Nahtstellen bezeichnet,<br />

stetig ist, muss gelten:<br />

fi−1(ki) = fi(ki) für 1 < i < n (5.12)<br />

Um darüber hinaus an den inneren Stützstellen möglichst glatte Übergänge der Teilfunktionen<br />

<strong>von</strong> f zu erreichen, muss weiterhin gelten:<br />

f ′<br />

i−1(ki) = f ′<br />

i (ki) sowie f ′′<br />

i−1(ki) = f ′′<br />

i (ki) für 1 < i < n (5.13)<br />

f ′<br />

i (k) = 3 · αi · (k − ki) 2 + 2 · βi · (k − ki) + γi (5.14)<br />

f ′′<br />

i (k) = 6 · αi · (k − ki) + 2 · βi (5.15)<br />

Die erste Ableitung f ′ entspricht dem Anstieg, die zweite Ableitung f ′′ der Krümmung<br />

der Funktion f . Durch diese Gleichsetzung der ersten und zweiten Ableitungen benachbarter<br />

Teilfunktionen an den inneren Stützstellen, wird der oben geforderte glatte Übergang gewährleistet.<br />

Für die Ränder <strong>von</strong> f , also f1(k1) und fn−1(kn) wird in der Praxis oft vereinfachend<br />

54

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