Mombis Anglerrezepte
Private Rezeptesammlung für Süßwasserfische mit Fischkunde und Räucheranleitung von Michael Momber
Private Rezeptesammlung für Süßwasserfische mit Fischkunde und Räucheranleitung von Michael Momber
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fischkunde RENKE
Von see Iduns kokbok - Iduns kokbok [1], Gemeinfrei,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31769
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Protacanthopterygii
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie: Forellenfische (Salmonidae)
Unterfamilie: Coregoninae
Gattung: Coregonus
Coregonus ist eine Gattung von Fischarten aus der Familie der Forellenfische (Salmonidae). Deutsche Namen
sind Reinanken, Renken, Felchen, Coregonen, Schnäpel, Maränen usw. Dabei kann ein deutscher Name für
verschiedene Arten stehen; viele Arten haben mehrere Namen je nach Region.
Allgemeines
Die Gattung Coregonus ist innerhalb der Familie der Forellenfische die artenreichste. Von ihrer äußeren
Erscheinungsform lassen sich die einzelnen Arten nur schwer unterscheiden; zur Artbestimmung dienen die
Kiemenreusendornen, die in Anzahl, Form und Anordnung von Art zu Art variieren.
Die Coregonen leben meist in tieferen Seen (ab ca. 50 m), zum Beispiel dem Bodensee und anderen
Voralpenseen, etwa in der Seenkette um den Bielersee, den Neuenburgersee und den Genfersee, den
oberitalienischen Seen, sowie in norddeutschen Seen wie dem Ratzeburger See, Schaalsee, Schweriner See,
Plöner See und anderen. Einige Arten kamen oder kommen auch im Salzwasser vor, zum Beispiel in der
Ostsee und Nordsee. Die Coregonen ernähren sich - je nach Art - von Plankton oder größeren Tieren. Nahe
verwandte Arten haben häufig unterschiedliche ökologische Nischen besetzt. Sie unterscheiden sich
beispielsweise darin, ob sie ihre Nahrung primär im freien Wasser (zum Beispiel Schwebrenken) oder am
Boden (so genannte Bodenrenken) aufnehmen.
Die Systematik ist durch viele Umbenennungen unübersichtlich. Noch verwirrender sind die deutschen
Artnamen, da diese von Region zu Region wechseln (siehe oben). Die einzigen überregionalen Namen sind
das bildungssprachliche „Coregonen“ für die ganze Gattung und „Schnäpel“ bzw. „Schnepel“.
Insbesondere die Populationen in den nach der Eiszeit entstandenen Gletscherseen können als Beispiel für die
geographische Isolation gesehen werden, die zur Artbildung führen kann (siehe Evolutionstheorie). Daraus
resultiert auch die Vielzahl lokaler Formen, die nur teilweise verschiedene echte Arten darstellen, meist jedoch
Rassen / Unterarten, die sich mehr im Aussehen als in den Genen unterscheiden.
Fischerei
Die Coregonen sind wohlschmeckende Speisefische, die gebraten, geräuchert, (selten) gekocht und gedünstet
werden.
Da insbesondere die als Speisefisch begehrten Schwebrenken (Blaufelchen, Edelmaräne) sich von Plankton
ernähren, kann man sie nicht mit einer herkömmlichen Angel fangen, sodass ihnen traditionell mit dem
Stellnetz oder großen Reusen nachgestellt wird. Dieser Fang ist zudem auf die Paarungszeit im Juni und Juli
beschränkt, da sich die Fische in den anderen Monaten an tieferen Stellen aufhalten. Der Angler kann
Maränen mit Hilfe von Hegenen fangen. Das sind Mehrfach-Hakensysteme („Paternoster“) mit als
Mückenlarven getarnten Angelhaken, so genannten „Nymphen“.
Mombis Angler-Rezepte Seite 189