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Mombis Anglerrezepte

Private Rezeptesammlung für Süßwasserfische mit Fischkunde und Räucheranleitung von Michael Momber

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Fischkunde ROTAUGE

Von Creator: Ullrich MühlhoffUploader: Cornelius Herget - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=181528

Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)

Unterfamilie: Leuciscinae

Gattung: Rutilus

Art: Rotauge

Das Rotauge (Rutilus rutilus), auch Plötze oder Schwal genannt, ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische

(Cyprinidae).

Merkmale

Sie erreicht eine Länge von 25 bis 45 Zentimetern, ein Gewicht von bis zu 1,5 Kilogramm und hat einen

hochrückigen Körper mit grünlicher Ober- und weißer Bauchseite. Augen und Flossen sind rötlich.

Das Rotauge wird oft mit einer verwandten Art, der Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), verwechselt, da

sie sich sehr ähnlich sehen. Die Arten unterscheiden sich jedoch durch den Stand von Bauch- und

Rückenflosse: Während sich beim Rotauge beide Flossen auf gleicher Höhe befinden, ist die Bauchflosse der

Rotfeder leicht vorgezogen. Noch leichter fällt die Unterscheidung anhand ihrer Mäuler: Die Rotfeder hat ein

oberständiges und das Rotauge ein endständiges Maul.

Neben diesen Hinweisen wird zur Unterscheidung zudem herangezogen, dass das Rotauge zwischen Bauchund

Afterflosse eine gerundete Bauchkante in Gegensatz zur gekielten Bauchkante der Rotfeder hat und die

Augen (oft nur im Vergleich feststellbar) wirklich rot im gegensatz zum Goldgelb der Rotfeder sind. Ein

weiteres Merkmal ist die Anzahl der Schuppen in der Seitenlinie. Besitzt hier das Rotauge zwischen 39 und 48

sind dies bei der Rotfeder 40 bis 42. Ein weiterer, recht ähnlicher Fisch ist der Aland, welcher jedoch über

deutlich mehr Schuppen verfügt (55-60) und einen gelben Augenkreis aufweist.

Zwischen Rotauge, Rotfeder, Aland und Brassen kommt es häufig auch zu Hybriden, also natürlichen

Kreuzungen. Eine eindeutige Bestimmung der Zugehörigkeit oder einer Nichtzugehörigkeit kann bisweilen

lediglich auf der Basis einer DNA-Analyse möglich sein.

Verbreitung

Die Plötze lebt als anspruchsloser Schwarmfisch in stehenden und langsam fließenden Gewässern in fast ganz

Europa nördlich der Alpen und der Pyrenäen bis zum Ural. Sie lebt auch auf den britischen Inseln und im

Brackwasser der Ostsee, fehlt aber in Norwegen und im südlichen Balkan. Im Schwarzen Meer und im

Asowschen Meer lebt die Unterart Rutilus rutilus heckeli, die zum Laichen in die Flüsse aufsteigt. Auch im

Kaspischen Meer gibt es mit Rutilus rutilus caspicus eine an das Brackwasser angepasste Wanderform.

Lebensweise

Rotaugen halten sich meist in dicht mit Pflanzen bewachsenen ufernahen Bereichen ihrer Wohngewässer auf.

Die Nahrung der Plötze besteht einerseits aus verschiedenen Wasserpflanzen wie z.B. Wasserpest,

Tausendblatt (Myriophyllum), Wasserlinsen und Armleuchteralgen (Characeae) und andererseits und

hauptsächlich aus diversen Kleintieren wie Plankton, Würmer, Insektenlaven, Insekten, kleine Schnecken und

Muscheln. Sie laichen von April bis Mai. Die Männchen bekommen einen Laichausschlag in Form von

Mombis Angler-Rezepte Seite 197

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