23.04.2020 Aufrufe

Mombis Anglerrezepte

Private Rezeptesammlung für Süßwasserfische mit Fischkunde und Räucheranleitung von Michael Momber

Private Rezeptesammlung für Süßwasserfische mit Fischkunde und Räucheranleitung von Michael Momber

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fischkunde ROTFEDER

Von George Chernilevsky - Eigenes Werk, Gemeinfrei,

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6966111

Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)

Unterfamilie: Leuciscinae

Gattung: Scardinius

Art: Rotfeder

Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), auch als Unechtes Rotauge, Rötel oder Rotblei bekannt, ist eine

Fischart aus der Familie der Karpfenfische.

Merkmale

Größe: 20-30 Zentimeter, max. bis 50 cm. Gewicht: 250–300 g, max. 2–3 kg. Körperform: Rotfedern haben

einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper. Die Bauchkante ist zwischen Bauchflossen und After gekielt.

Flossen: Das Vorderende der Rückenflosse liegt deutlich hinter dem Bauchflossenansatz. Die Brustflossen

haben 16–17 Strahlen, die Rückenflosse hat 10–12 und die Afterflosse 12–14 Strahlen. Schuppen: Die

Rotfeder besitzt 40–43 große Rundschuppen entlang der Seitenlinie. Färbung: Rücken und Kopfoberseite sind

graugrün bis braungrün gefärbt. Die Flanken sind heller und glänzen messingfarben. Die Bauchseite ist

silberfarben. Bauchflossen, After- und Rückenflosse sind orangefarben bis blutrot, am Ansatz bräunlich bis

grau (TEROFAL 1984). Die Rotfeder wird oft mit dem Rotauge verwechselt. Sie gehören zwar zur selben

Familie, sind aber nicht die selben Fische. Kapitale Exemplare von 5–6 Pfd. sind meist Hybriden, natürliche

Kreuzungen mit Rotaugen, Brassen oder Alanden.

Ökologische Ansprüche

Die Rotfeder ist ein Schwarmfisch, der sich in stehenden (Seen, Teiche, Weiher) und langsam fließenden

Gewässern aufhält. Hier besiedelt sie vorwiegend flache, weichgründige und pflanzenreiche Bereiche. Die

adulten, d.h. die erwachsenen Rotfedern ernähren sich hauptsächlich von Algen und Wasserpflanzen

(Laichkräuter, Tausendblatt, Wasserpest u. a.) und in geringerem Maße von Wirbellosen der Uferzone. Zur

Laichzeit (April - Juli) suchen die Tiere schwarmweise flache, dicht bewachsene Uferstellen auf. Hier werden

die klebrigen, ca. 1,5 mm großen, auffälligen rotgelben Eier (100.000 - 200.000/Weibchen) an Wasserpflanzen

abgelegt. Je nach Temperatur schlüpfen die Larven nach 3-10 Tagen. Da die Rotfedern oft mit anderen

Cypriniden zusammen ablaichen, kommt es gelegentlich zur Bastardierung mit anderen Arten.

Vorkommen in Europa:

Die Rotfeder kommt in Europa vom Ural bis zu den Pyrenäen vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt in

Finnland, die südliche am Tiber (Italien) und in Mazedonien.

Gefährdung und Schutz

Die Rotfeder zählt in Nordrhein-Westfalen zu den gefährdeten Arten.

Es sind zur Zeit keine Schutzmaßnahmen erforderlich.

Angeln auf Rotfedern

Rotfedern sind typische Sommerfische, die sich in der Nähe von Schilfgürteln oder Seerosenfeldern nach

Anfüttern mit leichtem, wolkenbildenden Futter (Paniermehl, Kokosflocken, etc.) in Schwärmen fangen lassen.

Mombis Angler-Rezepte Seite 200

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!