Mombis Anglerrezepte
Private Rezeptesammlung für Süßwasserfische mit Fischkunde und Räucheranleitung von Michael Momber
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Fischkunde BRACHSEN
Von from Iduns kokbok - from Iduns kokbok, Gemeinfrei,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115825
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Leuciscinae
Gattung: Brassen (Abramis)
Art: Brachse
Die Brachse, auch Brachsen, Brachsme, Brasse, Bresen oder Blei genannt, (Abramis brama) ist eine Fischart
aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae).
Merkmale
Die 30 bis 50 cm (Ausnahmefische bis 85 cm) langen und bis zu 7 kg schweren Brachsen sind seitlich sehr
stark abgeflacht und hochrückig, das stumpfe Maul ist leicht unterständig, die Augen verhältnismäßig klein.
Auffällig ist die grünlich glänzende, schwarze bis bleigraue oder bleiblaue Färbung auf dem Rücken, der die
Fische den Namen Blei verdanken. Die Seiten glänzen metallisch, der Bauch ist weißlich mit Perlmuttglanz. Bei
älteren Brachsen kommt ein lichter Bronze- oder goldgrüner Ton durch.
Die Schuppen sind stark mit Schleim bedeckt. Die Rückenflosse ist 12-, die Afterflosse 26- bis 31-strahlig. Bis
auf die Brustflossen sind die Flossen dunkelgrau, die mittelgrauen Brustflossen der Brachsen sind lang und
reichen angelegt bis an den Ansatz der Bauchflossen heran. Dadurch unterscheiden sie sich vom Güster
(Blicca bjoerkna), mit dem sie manchmal verwechselt werden.
Durch gleichzeitige Laichzeiten vermischen sich Eier und Samen von Blei und Güster (und anderen
Weißfischen), dadurch entstehen sogenannte Bastardfische, die sich aber anhand der Anzahl und Verteilung
der Schlundzähne unterscheiden lassen.
Die Brachsen können unter idealen Bedingungen ein Alter von etwa 16 Jahren erreichen.
Vorkommen
Die Brachsen sind in Europa nördlich der Alpen und Pyrenäen sowie auf dem Balkan weit verbreitet, im Osten
findet man sie bis zum Kaspischen Meer, dem Schwarzen Meer sowie dem Aralsee. Die Unterart Abramis
brama danubii lebt im Donaudelta und A. b. orientalis im Gebiet des Kaspischen Meeres und des Aralsees.
Die Brachsen leben in der Regel in der sogenannten Brachsenregion, sehr langsam fließenden Flüssen (vor
allem in Unterläufen) und in Seen mit einem hohen Nährstoffanteil und schlammigem Grund. Sie leben in
kleinen Schwärmen bodennah im Uferbereich. Ein ebenfalls großes Vorkommen der Brachsen findet sich in
Strömen, Kanälen für die Binnenschiffahrt, Flußhäfen, Seen, Talsperren, Parkteichen und Baggerseen, wo
Brachsen oft einen idealen Lebensraum finden.
Gewicht und Größe
Brachsen können unter idealen Bedingungen bis maximal 85 cm und über 8 kg schwer werden, so auch der
dt. Rekordfisch, gefangen im Jahr 2000. Die größten Brachsen Deutschlands werden regelmäßig im
Ismaninger Speichersee bei München, im Wertach-Stausee bei Schwabmünchen, Forggensee und in den
Zuflüssen des Bodensees gefangen. Auch in Dänemark und Schweden werden Brachsenfänge bis 15 Pfd.
gemeldet. In Norddeutschland gilt die Wilster Au westlich von Hamburg als Geheimtipp für besonders große
"Klodeckel"-Brachsen. Zu den besten Brachsengewässern Deutschlands zählen große Stauseen, wie z. B. die
Möhnetalsperre oder der Völkermarker Stausee in Österreich. Dort werden regelmäßig große Brachsen
gefangen. Rekord-Brachsen gab es auch aus Weser (zweitbestes Brassengewässer Deutschlands neben dem
Ismaninger Stausee), Rhein, Isar, Lech, Donau, Elbe, Alz, Segeberger See, Rottach, aus dem Bodensee, dem
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