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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

"Piccart, Heinrich Christoph, Maler von Salza, war der Sohn eines Blumenmalers,<br />

und er übte dasselbst die gleiche Kunst. Einige seiner Arbeiten sind schätzbar, andere<br />

sehr mittelmässig. Starb 1767 im 68. Jahr. Sein Sohn war ebenfalls Blumenmaler" 13).<br />

Unerfindlich bleibt, daß Heinecken in seiner Beschreibung Wolfenbüttels neben<br />

der eingehenden Schilderung der berühmten <strong>Bibliothek</strong>, bei der einige wichtige<br />

Schriften genau aufgeführt werden, und der bekannten Bildergalerie im Salzdahlumer<br />

Schloß als einzigen Repräsentanten der bildenden Kunst in Wolfenbüttel nur den das<br />

künstlerische Mittelmaß nicht überragenden Heinrich Christoph Pickhardt erwähnt.<br />

Vielleicht ist der Grund in dem 1753/54 erfolgten Abzug des herzoglichen Hofes nach<br />

<strong>Braunschweig</strong> zu suchen, der eine Verödung der einstigen Residenz zur Folge hatte.<br />

Für unseren Zusammenhang sind lediglich die exakten Angaben wertvoll, durch die<br />

eindeutig Heinrich Christoph Pickhardt (1699-1767) als der wohl bekannteste Maler<br />

innerhalb seiner Familie als Schöpfer der Wanddekorationen festgestellt ist, zumal<br />

ihn Heinecken neben seinem Metier als Blumenmaler ausdrücklich als Tapetenmaler<br />

bezeichnet.<br />

Eine stilkritische Überprüfung des modischen Dekors der Wandbilder bestätigt<br />

die getroffene Feststellung, denn die Kostüme der Gartengesellschaft weisen auf die<br />

Zeit um 1750 hin und dürften durch französische Moden dieser Zeit angeregt sein.<br />

Gewiß handelt es sich bei den Wandbespannungen nur um eine Nachgestaltung der<br />

Malerei einer galant-höfischen Zeit, aber in ihrer soliden handwerklichen Ausführung<br />

spiegeln sie noch etwas von dem Geist und Glanz eines prächtigen Hofbeamtenhauses<br />

in einer alten Residenz wider.<br />

13) N a gl e r s Künstlerlexikon, 184 I: Pid

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