Pferdgestützte Psychomotoriktherapie bei Jugendlichen mit ... - BSCW
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Dauer ist auch davon abhängig, wie sich die Klienten darauf einlassen. Aber ich muss sagen<br />
es sind viele sehr offen. Es gibt auch solche, die extrem gestylt herkommen, aber ich hatte<br />
bisher noch nie das Gefühl, dass jemand sehr distanziert sei.<br />
Ablauf in der Villa:<br />
„2 Wochen Assessment Phase, ankommen alles kennen lernen<br />
Assessment Gespräch: Bezugsperson aus dem Betreuungsteam und Psychologin<br />
Da können sie dann auch ihre Wünsche äussern:<br />
Kunst, Bewegung, Reiten sind jeweils Einzeltherapien, etwas kann dann daraus ausgewählt<br />
werden. Wenn ich dann gerade einen freien Platz habe, dürfen sie einmal schnuppern und<br />
sonst muss ich schauen, wie ich sie schnuppern lassen kann. Einige wissen auch ganz klar sie<br />
wollen ins Reiten und andere gibt es, die schon geritten sind. Eben in diesem Assessment<br />
wird besprochen was frei ist und wo es Platz hat. Wenn es <strong>bei</strong> mir keinen Platz hat, kommen<br />
sie auf die Warteliste. Dann sind sie, wenn es einen Platz gegeben hat, bis zum Austritt fix im<br />
Reiten. Ausser es ist der Fall, das irgendetwas ist und die Klienten nicht mehr kommen wollen.<br />
Dies war bisher aber sehr wenig der Fall. Es kann zum Beispiel der Fall sein, dass es zu<br />
viele Therapien für den Moment sind, aber eben es ist ganz selten. Es kann auch vorkommen,<br />
dass jemand dann keinen Platz in der Therapie hat. Ich wurde bisher noch nie angefragt,<br />
ob <strong>bei</strong> jemandem die Therapie abgebrochen würde da<strong>mit</strong> jemand anders Platz hätte.<br />
Dies wäre aber eine Möglichkeit, dass habe ich noch gar nicht überlegt, dass man zum Beispiel<br />
nach 10 Mal auch einen Wechsel machen könnte. Aber es ist dort sowieso wie in einem<br />
Bienenhaus wo Menschen kommen und gehen. Es kann sein, dass 2 Monate alles die<br />
gleichen Leute kommen und dann alles plötzlich wechselt. Es ist eine enorme Dynamik vorhanden.<br />
Einige müssen zum Beispiel gehen, wenn sie ein Timeout haben weil sie gegen gewisse<br />
Regeln verstossen haben. Wenn sie zum Beispiel Drogen im Haus haben. Es ist auch<br />
schon vorgekommen, dass ich einmal kam und keiner von meinen bekannten Klienten erschienen<br />
ist. Dies ist dann aber streng. Man muss sehr präsent sein und spüren, was vorhanden<br />
ist. Aber ich habe die Pferde und die machen auch ganz viel für mich. Auf die kann<br />
ich mich auch verlassen. Ja, die eine Stute kenne ich schon 20 Jahre und die andere ist 12<br />
Jahre alt, die hatten wir als Fohlen schon.“<br />
3. Wer stellt die Diagnosen? Werden sie im Therapieverlauf erar<strong>bei</strong>tet?<br />
„Oft kommen die Klienten <strong>mit</strong> einer rechten Vorgeschichte, haben also auch schon ihre Diagnosen<br />
oder sie werden in der Villa diagnostiziert. Ich kann dies nicht so gut lesen, bin ja<br />
keine Psychologin, es steht dann in den Berichten.“<br />
Medikamente Einfluss auf Stunde?<br />
„40 – 50 % haben auch Medikamente: Beruhigung, Konzentration, Einschlafhilfe<br />
Wenn jemand neu beginnt, kriege ich auch <strong>mit</strong>, dass die Klienten Medikamente kriegen und<br />
werde zum Teil auch aufgefordert mich darauf zu achten. Wenn jemand aber schon lange<br />
Medikamente nimmt und diese von Anfang an schon nehmen, dann kann ich es gar nicht<br />
beurteilen.“<br />
4. Auf welchen theoretischen Modellen basiert die Therapie?<br />
5. Mit welchen Methodischen Konzepten wird in der Therapie gear<strong>bei</strong>tet?<br />
„Weisses Pferd wirkt anders auf den Menschen als ein Rappe. Früher hatten wir noch einen<br />
schwarzen. Auch schon in der Mystik, das weisse Pferd ist das Himmelverbundene, es ist das<br />
<strong>Pferdgestützte</strong> <strong>Psychomotoriktherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Depressionen 106<br />
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik