20.01.2013 Aufrufe

Pferdgestützte Psychomotoriktherapie bei Jugendlichen mit ... - BSCW

Pferdgestützte Psychomotoriktherapie bei Jugendlichen mit ... - BSCW

Pferdgestützte Psychomotoriktherapie bei Jugendlichen mit ... - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Therapie. Da<strong>bei</strong> müssen Sicherheitsfaktoren sowie die Verletzungsgefahr berücksichtigt<br />

werden.<br />

Beobachten<br />

Pferde können in ihrer Umgebung und ihrem Umgang <strong>mit</strong> ihren Herdenkollegen beobachtet<br />

werden. Dies hilft da<strong>bei</strong>, das Pferd und seine Körpersprache besser zu verstehen. Das vertiefte<br />

Wissen über das Pferd ist wiederum sicherheitsfördernd. Die Klientel lernt wie sie sich<br />

dem Pferd gegenüber verhalten muss, wenn dieses sich in einer bestimmten Verfassung befindet.<br />

Beziehung zum Pferd<br />

Die Beziehung zum Pferd ist absolut zentral. Es muss Zeit eingeräumt werden, da<strong>mit</strong> sich die<br />

Klientel auf die verschiedensten Arten immer wieder <strong>mit</strong> dem Pferd persönlich auseinander<br />

setzen kann. Das Pferd ist kein Gegenstand sondern ein Gegenüber und bietet so<strong>mit</strong> die<br />

Möglichkeit, eine emotionale Beziehung <strong>mit</strong> ihm einzugehen.<br />

Einbezug des Milieus / Ar<strong>bei</strong>ten rund ums Pferd<br />

Auch im Bereich rund um das Pferd gibt es Aufgaben, die für Menschen, die <strong>mit</strong> Pferden ar<strong>bei</strong>ten,<br />

selbstverständlich auch dazugehören. In dieser Selbstverständlichkeit werden sie<br />

auch in die Therapie <strong>mit</strong> einbezogen. Eine Auswahl von Möglichkeiten wären:<br />

• Ställe ausmisten • Boden fegen<br />

• Fütterung • Pferde vorbereiten<br />

• Pferde putzen • Lederpflege<br />

• Hufe waschen, einfetten… • usw.<br />

In diesen Tätigkeiten sind auch Inputs für die verschiedenen Wahrnehmungsbereiche enthalten.<br />

Nimmt man das Beispiel einer vollen Schubkarre, die nach dem Aufsuchen des Misthaufens<br />

sichtlich leichter und leer ist. Dies gibt der Klientel Informationen über die eigene Kraftanwendung<br />

und ein direktes Gefühl der Selbstwirksamkeit. Man hat etwas vollbracht, dies<br />

wird zugleich visuell bestätigt.<br />

Einbezug der Natur<br />

Die Natur als direkte Umwelt bietet viele Inputs für die Therapie. Es können Spaziergänge<br />

durch die Wälder und Wiesen gemacht werden, dies ver<strong>mit</strong>telt Eindrücke auf verschiedenen<br />

Ebenen. (Bodenbeschaffenheit, Düfte, Licht, Tiere,…)<br />

Dies war nun das grobe Raster für Therapiestunden. Im folgenden Abschnitt geben wir Auskünfte<br />

darüber, wie die Praxis aussehen könnte, wenn man <strong>mit</strong> <strong>Jugendlichen</strong>, die in einem<br />

depressiven Zustand sind, eine Therapie-Stunde durchführt.<br />

Welche Inhalte sind wichtig, was muss berücksichtigt werden?<br />

4.3 Gesammelte Praxiserfahrungen: Schwerpunkt <strong>bei</strong> Depression<br />

Individuelle Schwerpunkte setzen<br />

Hier<strong>bei</strong> fokussieren wir vor allem die Klientel. Die Schwerpunkte sind je nach Person und<br />

Problematik individuell zu setzen, da das Krankheitsbild Depression ein sehr weites Spekt-<br />

<strong>Pferdgestützte</strong> <strong>Psychomotoriktherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Depressionen 54<br />

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!