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Pferdgestützte Psychomotoriktherapie bei Jugendlichen mit ... - BSCW

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Heilpädagogisches Voltigieren und Reiten als Sport für behinderte Menschen)<br />

geholfen werden.<br />

(Gäng, 2009, S. 9)<br />

Wir beginnen nun <strong>mit</strong> einer Übersicht der drei genannten Anwendungsfelder des Therapeutischen<br />

Reitens.<br />

2.5.1 Übersicht<br />

Das Therapeutische Reiten umfasst drei unterschiedliche Bereiche der pädagogischen oder<br />

therapeutischen Ar<strong>bei</strong>t <strong>mit</strong> dem Pferd. Bei Pietrzak findet man folgende Gliederung:<br />

Methode Ausführende Person<br />

Krankengymnastik<br />

Krankengymnasten <strong>mit</strong> Zusatz<br />

auf dem Pferd<br />

Hippotherapie<br />

Reitsport speziell für Behinderte im Freizeit-, Reitlehrer/in <strong>mit</strong> Zusatzausbildung Reiten als<br />

Breiten- und Leistungssport<br />

Sport für Behinderte<br />

Fördermethode <strong>bei</strong> Verhaltensauffälligkeiten, Pädagogen und Psychologen <strong>mit</strong> Zusatzausbildung<br />

Lernstörungen, Behinderten oder psychisch für heilpädagogisches Reiten/Voltigieren oder für<br />

Kranken<br />

Reittherapie<br />

Tabelle 2.1: Die drei Bereiche des therapeutischen Reitens (vgl. Pietrzak, 2001)<br />

Im gesamten Gebiet des Therapeutischen Reitens werden die emotionalen und kommunikativen<br />

Möglichkeiten des Pferdes ebenso wie seine körperlichen und bewegungsspezifischen<br />

Besonderheiten eingesetzt, um kranke oder behinderte Menschen aller Altersstufen zu fördern.<br />

Betrachtet man die verschiedenen Teilbereiche des Therapeutischen Reitens und vergleicht<br />

die Möglichkeiten zum einen nach der wissenschaftlichen Präzision in der Erforschung der<br />

Wirkfaktoren und in der Kontrolle der Ergebnisse, und zum anderen nach der Eindeutigkeit<br />

ärztlicher Indikation in Bezug auf die neuro-, senso-, psycho-, oder soziomotorische Förderung,<br />

so steht die medizinische Anwendung der Hippotherapie als Heilmethode in der<br />

Krankengymnastik an erster Stelle (vgl. Gäng, 2004).<br />

Die Hippotherapie<br />

Die Hippotherapie ist eine medizinisch physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeit. Physiotherapeutinnen<br />

bzw. Physiotherapeuten <strong>mit</strong> zusätzlicher Ausbildung wenden diese Massnahme<br />

als ergänzende Therapie an. Hier<strong>bei</strong> wird besonders von den Bewegungsabläufen des<br />

Pferdes profitiert. In der Hippotherapie wird das Pferd in Form von Krankengymnastischen<br />

Übungen zum Einsatz gebracht. Das Pferd wird da<strong>bei</strong> als lebendes Hilfs<strong>mit</strong>tel eingesetzt, um<br />

die motorischen Fähigkeiten der Klientel <strong>mit</strong> zentralen Bewegungsstörungen zu beeinflussen<br />

und zu verbessern. Selbst wenn die Auswirkungen der Hippotherapie auch den Gemütszustand<br />

und die Psyche positiv beeinflussen können, ist eine körperliche Einschränkung für<br />

die Unterstützung durch die Krankenkasse eine Voraussetzung, da es eine medizinisch physiotherapeutische<br />

Vorgehensweise ist. In der Schweiz ist die Hippotherapie anerkannt und<br />

wird im Gegensatz zu anderen Formen des Therapeutischen Reitens, <strong>mit</strong> wenigen Ausnahmen,<br />

von der Krankenkasse übernommen (vgl. Stauffer, 2008).<br />

<strong>Pferdgestützte</strong> <strong>Psychomotoriktherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Depressionen 32<br />

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik

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