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Pferdgestützte Psychomotoriktherapie bei Jugendlichen mit ... - BSCW

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2.6.4 Inhalte<br />

Durch Bewegung und Spiel macht der Mensch Körper- und Selbsterfahrungen. Er lernt sich<br />

so besser kennen und weiss seine Kräfte und Schwächen einzuschätzen. Desweiteren werden<br />

Materialerfahrungen gemacht, welche wiederum seine Körper und Selbsterfahrungen<br />

erweitern (vgl. Zimmer, 2006). Auch im sozialen Kontakt lernt der Mensch, daher ar<strong>bei</strong>tet<br />

man auch <strong>mit</strong> Gruppen. Sozialerfahrungen sind wichtig, um eine soziale Handlungskompetenz<br />

zu erlangen und seine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern.<br />

Die Schlüsselbegriffe Selbstbild und Identität sind elementar für die <strong>Psychomotoriktherapie</strong><br />

und werden hier anschliessend beleuchtet. Sie vertiefen zudem Aspekte, die schon unter der<br />

emotionalen Entwicklung und Resilienz <strong>mit</strong> der internalen Kontrollüberzeugung angesprochen<br />

worden sind.<br />

2.6.5 Schlüsselbegriffe<br />

Ob ein Kind Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat oder ob es diese nur gering<br />

einschätzt, ob es aktiv auf andere zugeht oder sich eher abwartend verhält, ob es<br />

<strong>bei</strong> Schwierigkeiten schnell aufgibt oder sich durch sie geradezu herausgefordert<br />

fühlt – all das ist abhängig von dem Bild, das das Kind von sich selber hat.<br />

(Zimmer, 2006, S. 51)<br />

Das Selbstkonzept<br />

Das Selbstkonzept baut sich, wie in der Abbildung 2.3 gezeigt wird, aus dem Selbstbild und<br />

dem Selbstwertgefühl auf. Das eine ist eine kognitive, das andere eine emotionale Komponente.<br />

Das Selbstkonzept ist so<strong>mit</strong> keine rein kognitive Leistung, es spielen emotionale und<br />

soziale Aspekte (vgl. Zimmer, 2006 ), die wir vorhin aus dem Blickwinkel der emotionalen<br />

Entwicklung angeschaut haben, <strong>mit</strong>.<br />

Folgende drei Schritte, nach der Persönlichkeitstheorie von Sader (1996), geben einen guten<br />

Einblick in die emotionalen und sozialen Anteile der Einordnung von Erfahrungen.<br />

Abbildung 2.3: Aufbau des Selbstkonzepts<br />

(Zimmer, 2006, S. 53)<br />

• Selbstwahrnehmung<br />

Dies ist die augenblickliche Eigenwahrnehmung. Wie<br />

fühlt sich das Kind?<br />

• Selbsteinschätzung<br />

Da<strong>bei</strong> werden die Wahrnehmungen der eigenen Person<br />

<strong>mit</strong> anderen Bezugssystemen verglichen. Wie<br />

ordnet das Kind seine Leistung im Vergleich <strong>mit</strong> anderen<br />

Kindern ein?<br />

• Selbstbewertung<br />

Ausdrückliches Bewerten der Selbsteinschätzung, da<strong>bei</strong><br />

orientiert sich das Kind an Bezugsnormen. Es orientiert<br />

sich da<strong>bei</strong> am sozialen oder am individuellen<br />

Vergleich. Sind die anderen besser als ich? Haben sie<br />

dieselben Ansprüche, Ziele, Wünsche, etc. wie ich?<br />

<strong>Pferdgestützte</strong> <strong>Psychomotoriktherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Depressionen<br />

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik<br />

41<br />

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